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Rezension zu
Die Tote im Pfarrhaus

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Für Spannung ist mehr als gesorgt

Von: michael lausberg aus Doveren
26.06.2018

Die britische Autorin Ruth Rendall gilt in England als eine der wichtigsten Vertreterinnen des psychologischen Krimis, bei dem nicht mehr wie in den klassischen Krimis die Suche nach dem Täter im Vordergrund steht, sondern der sich mit den Umständen und Beweggründen von Verbrechen auseinandersetzt. Viele von Ruth Rendells Werken wurden verfilmt, unter anderem gibt es eine Fernsehserie mit Inspektor Wexford. Die Originalausgabe erschienen 2013 unter dem Titel No man's nightingale, nun liegt die deutsche Übersetzung vor. In diesem Fall klärt der sich eigentlich schon im Ruhestand befindende Inspektor Wexford zusammen mit seinem Kollegen Mike Burden einen Mord in dem kleinen Ort Kingsmarkham auf. Dort wurde die bei vielen im Dorf unbeliebte Geistliche Sarah Hussein erwürgt im Pfarrhaus aufgefunden. Sowohl die indische Herkunft der Geistlichen als auch ihre progressive Vorstellung von Kirche war Auslöser für die Ablehnung einiger Dorfbewohner. Die Tatsache, dass sie alleine noch eine Tochter großzog, unterstützte dies noch. Die beiden Ermittler haben mehr Verdächtige für diesen Mord als es ihnen lieb ist. Ansatzpunkte für die Ermittlungen sind breit gestreut: religiöse Puritaner, dörfliche Rassisten und Patriarchen, denen der Mord zuzutrauen wäre, gibt es mehr als genug. Wexford und Burden suchen nach einem religiösen Motiv und durchleuchten auch die undurchsichtige Vergangenheit des Opfers. Ob sich doch die Tatsache bewahrheitet, dass der Gärtner immer der Mörder ist, wird nicht verraten. Die Leser können sich auf jeden Fall auf einen Fall mit vielen Wendungen und kniffeligen Beziehungsgeflechten einstellen, der nachher wieder in gewohnter Manier zum großen Teil durch den Scharfsinn von Inspektor Wexford gelöst wird. Die Aufklärungsschritte Wexfords und seine Beobachtungs- und Kombinationsgabe machen auch diesmal den Reiz des Falles aus. Für Spannung ist also mehr als gesorgt.

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