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Rezension zu
Blinder Feind

Deaver versteht sein Handwerk meisterhaft!

Von: Merlins Bücherkiste
06.03.2015

Gabriela ist dem Nervenzusammenbruch nahe. Ihre Tochter wurde von einem Gangster entführt und nun wird sie von ihm erpresst. Ihr Chef, der sich in letzter Sekunde in die Karibik abgesetzt hat, soll Gelder veruntreut haben. Gabriela muss dem Entführer nun eine Liste mit Namen (Die Oktoberliste) und 500.000 Dollar besorgen. Ansonsten wird er ihre Tochter umbringen. Glücklicherweise ist sie mit ihren Sorgen nicht alleine. Denn Daniel ist an ihrer Seite. Obwohl sie diesen smarten und gut aussehenden Mann erst vor drei Tagen kennengelernt hat, hilft er ihr in der Notlage. Doch werden sie ihre Tochter retten und die Oktoberliste finden können? Der Titel des Buches ist fantastisch gewählt, denn dieses Werk lässt nicht nur die Protagonisten blind agieren, auch der Leser erhält anfangs nur schwer Durchblick... Ganz im Mittelpunkt der Handlung befindet sich Gabriela, die um das Leben ihrer Tochter bangt. Sie ist eine interessante Person, die trotz der Schwere der Situation noch immer aufrichtig und authentisch erscheint. Neben ihr steht Daniel, der ihr hilft. Diese kleine Romanze, die Sie vor drei Tagen begonnen haben, hat sich ganz anders entwickelt, als er sich das vorgestellt hat. Dennoch steht er zu ihr und unterstützt Gabriela bei den schweren Entscheidungen, die die alleinerziehende Mutter zu bewältigen hat. Gleich zu Beginn muss angemerkt werden, dass dieses Buch rückwärts gelesen wird. Wir starten mit dem 36. Kapitel und enden beim Vorwort. Gerade zu Anfang ist diese Art des Lesens noch ungewöhnlich und der Leser hat das Gefühl, das Ende bereits zu kennen. Aber Jeffery Deaver wäre nicht so erfolgreich, wenn er sein Handwerk nicht so grandios beherrschen würde. So wird aus diesem angeblichen gelösten Fall ein spannender Thriller, der vor Überraschungen nur so strotzt. Jedes Kapitel zeigt an, wie viele Minuten und Stunden es vor dem vorherigen Abschnitt spielt. So ist es jederzeit möglich, den Faden aufzunehmen und die nachfolgenden Ereignisse in die Geschehnisse zu integrieren. Wahrhaft brillant fügen sich die Aktionen in die Geschichte ein und das Konzept geht perfekt auf. So schafft er es ebenfalls, den Leser noch auf den letzten Seiten zu verblüffen und dafür zu sorgen, dass dieser am liebsten die ersten gelesenen Kapitel noch einmal erleben möchte, um alles zu überprüfen, was vorher erzählt wurde. Auch der Spannungsbogen wird während der Handlung sehr hoch gehalten. So fiebert der Leser mit Gabriela mit und macht sich fortwährend Sorgen um die verfahrene Situation. Doch wer es schafft und den Faden nicht verliert, wird mit einem überzeugenden "Anfang" belohnt, der für die entscheidenden Antworten sorgt. Fazit: Nicht nur für Fans des Meisterautors ein Muss. Dieses Buch liest sich außer Reihe seiner sonstigen Werke und bietet aufregende und dramatische Unterhaltung. Wer sich auf das Experiment einlässt und sich mit etwas Konzentration die Geschichte zu Gemüte zieht, wird mit interessanten Lesestunden und lebendiger Spannung belohnt. Von mir kann es nur eine ganz klare Leseempfehlung geben und die Hoffnung, dass Deaver auch weiterhin solche großartigen Bücher kreiert.

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