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Rezension zu
Das kleine große Glück

Der Weg zum Glück ist nicht immer einfach...

Von: Ruby-Celtic
06.03.2015

Das Cover: Mir gefällt das Cover an sich eigentlich ganz gut, wobei ich sagen muss dass mich diese Frau darauf etwas stört. Sie passt nicht so ganz ins Bild und bringt für mich persönlich etwas Unruhe mit hinein. Es wäre besser und für mich ansprechender ohne Person gewesen. Auch den Buchtitel kann ich nicht so mit dem Buchinhalt in Verbindung bringen. Irgendwie hätte es besser verpackt werden können, da es doch eigentlich um einen Neuanfang und nicht wirklich um das Glück selber geht. Meine Meinung: Dieses Buch empfinde ich persönlich als etwas ganz besonderes. Es beschreibt das Leben von Gina, wie sie sich entwickelt und selber findet. Die Schreibweise ist sehr ruhig, ausschmückend und informierend. Man bekommt viele Hintergründe aufgezeigt, Details sehr genau beschrieben und auch die verschiedenen Personen werden ausgeleuchtet. Man lernt alles sehr genau kennen und kann sich die Gegend, die Personen und Gedanken der einzelnen Personen sehr gut vorstellen. In der Geschichte geht es um Gina, die nun 33 Jahre ist und im Grunde vor einem Scherbenhaufen steht. Ihre Ehe ist vorbei, sie hat schon einiges in ihrem Leben mitgemacht was sie noch nicht verarbeitet hat und im Grunde weiß sie nicht so genau was sie jetzt machen soll. Mit Hilfe ihrer besten Freundin, einem neuen Auftrag und einem Plan nur noch 100 Dinge für ihr Leben zu beanspruchen, beginnt eine tolle Wiederfindungs-Geschichte die es in sich hat. Um dieses Buch wirklich wahrnehmen und genießen zu können, benötigt man meines Erachtens vor allem Ruhe und Zeit. Man kann hier nicht durchfliegen, sondern muss sich auf die Worte und Seiten wirklich konzentrieren. Das Einlassen auf die Geschichte ist unheimlich wichtig, um die Gefühle und Emotionen auch wahrnehmen zu können. Nur so hat man die Möglichkeit alles mitzuerleben und besser zu verstehen. Ich würde durchaus sagen, dass es teilweise recht langatmig ist. Es wird viel erklärt und ausgeschweift, aber ich empfand es zu keinem Zeitpunkt störend. Zur Geschichte hat es einfach perfekt gepasst, denn es ist ein langer Weg zu einem Neuanfang, gerade in Gina´s „Verfassung“. Besonders schön aufgebaut ist das Leben von Gina. Man erfährt nicht alles auf einmal, sondern nach und nach. Zu Beginn werden immer nur gewisse Andeutungen gemacht, andere Sachen werden gleich aufgeklärt und so lernt man in der Geschichte Gina kennen und lieben. Sie ist ein sehr vielschichtiger, interessanter und vor allem realitätsgetreuer Charakter. Ich konnte mich in sie hineinfühlen und verstehen, wenn auch nicht immer. Aber das ist nicht der Punkt, sondern sie ist authentisch und ich war der Ansicht, dass es sie so irgendwo geben könnte. Alle wichtigen Charaktere lernt man nicht nur kennen, sondern sie erhalten auch eine Seele sodass man sie auch wahrnimmt. Hier hat man definitiv ein paar Lieblinge, aber auch welche die man nicht so leiden kann. Darunter unter anderem Gina´s Mutter, mit welcher ich mich so gar nicht anfreunden konnte auch wenn ich nach der kompletten Geschichte zumindest ein bisschen ihre Einstellungen nachfühlen kann. Dennoch ist sie ein Charakter der mir leider von Beginn an unsympathisch war. Stu hingegen war jemand, den ich in meinem Gefühl nicht richtig einordnen konnte. Auf der einen Seite war er der liebenswerte und hilfsbereite Ehemann und auf der anderen Seite hat er Gina bestimmen wollen. Man lernt noch viele weitere und tolle Charaktere kennen, die einem zum schmunzeln und nachdenken bringen. Hier wurde viel Gefühl, Zeit und vor allem Einfühlungsvermögen eingebracht. Man lernt die Personen so intensiv kennen, dass man denkt es wären die eigenen Freunde und Bekannte. Es macht so unglaublich viel Spaß durch das Buch zu schweben und die Geschichte so nah zu erleben. Mit diesem Buch kann man sich einfach nur unglaublich wohlfühlen, daher sollte man sich wirklich Zeit dafür nehmen. Der offene Schluss ist passend zum ganzen Aufbau gestaltet worden, wobei ich gerne noch einen Epilog gehabt hätte. Einfach so einen kleinen Blick in die Zukunft. Mein Gesamtfazit: Eingekuschelt in die Decke, eine Tasse Tee in der einen und dieses Buch in der anderen Hand. Dazu noch die ruhige Stille, das knistern im Kamin und schon ist die perfekte Atmosphäre für diese Geschichte geschaffen. Es wird so viel Emotion herübergebracht, dass ich teilweise tatsächlich eine leichte Gänsehaut hatte und so gefangen war, dass ich nichts mehr mitbekommen habe. Wichtig ist es, sich für diese Geschichte Zeit zu nehmen, damit man nichts verpasst und sich vollkommen fallen lassen kann. Von mir 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung.

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