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Rezension zu
Mein 20. Jahrhundert und andere kleine Erkenntnisse

Rezension: Mein 20. Jahrhundert und andere kleine Erkenntnisse

Von: Elena
11.06.2018

"Gerade in einer Zeit gefährlich um sich greifender Spannung müssen wir zuhören. Gute Literatur - geschrieben und gelesen - wird Barrieren einreißen." Klappentext: In seiner vielgelobten Nobelpreisrede zeigt uns Kazuo Ishiguro eindrücklich verschiedene Stationen seiner Werdung als Schriftsteller. Er spricht von seinem Verhältnis zu Japan und über die unterschiedlichsten Einflüsse aus Literatur, Musik und Film auf sein Denken und Werk, um zu der für ihn zentralen Frage vorzustoßen, was Literatur angesichts der globalen gesellschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit leisten kann. - Ein engagiertes Plädoyer für eine Welt und eine Literatur, die Neues wagen und entdecken muss. Kazuo Ishiguro erzählt uns in seiner Vorlesung zur Verleihung des Nobelpreises für Literatur 2017 auf 47 Seiten etwas über seine Kindheit, seine Anfänge und seinen weiteren Werdegang als Schriftsteller. Er lässt uns hinter die Kulisse blicken und zeigt auf, was ihn besonders bei seinen Werken beeinflusst hat. Meine Meinung: Ich habe bisher erst ein Buch von Ishiguro gelesen (Was vom Tage übrig blieb) und war begeistert davon. In seiner Vorlesung erfährt man, was für ein Mensch denn eigentlich hinter diesen tollen, sprachlich nur so schillernden Büchern steckt. Hier kommt der Autor sehr sympathisch rüber und erzählt ohne viel Schnickschnack. Ich finde Reden häufig todsterbenslangweilig. Da brauche ich allein nur an die Abiballrede damals zurückzudenken. Da sind sogar die Lehrer irgendwann im Schlaf von den Stühlen gekippt. Klar, dass man von einem Nobelpreisträger etwas Besseres erwartet, aber trotzdem war ich positiv überrascht, dass mich diese lange Dankesrede und doch so kurzes Buch nicht eine Sekunde gelangweilt hat. Die wenigen Seiten hatte ich ziemlich schnell durch, einfach auch weil es witzig, informativ und nachdenklich ist, ohne zu dick aufzutragen. Okay, hin und wieder finde ich ihn doch ein wenig überdramatisch, aber das haben wohl die meisten großen Autoren so an sich. "Wie sollte sich Literatur gegen die Macht von Film und Fernsehen durchsetzen, wenn sie nichts Einzigartiges, Unnachahmliches zu bieten hatte?" Fazit: Ich muss zugeben, hätte ich dieses Buch nicht als Rezensionsexemplar zugeschickt bekommen, hätte ich mir es sehr wahrscheinlich nicht für 8€ gekauft. Trotzdem bin ich wirklich froh es gelesen zu haben und kann es mit gutem Gewissen weiterempfehlen.

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