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Rezension zu
Hortensiensommer

Hortensiensommer

Von: niwibo
11.06.2018

Ob Schneerosen, Taglilien oder Anemonen - im malerischen Sommerhausen verzaubert Johanna kahle Gärten in duftende Paradiese. Seit einem tragischen Ereignis lebt sie alleine in einem viel zu großen Haus und vermietet die Einliegerwohnung an Philipp mit dem Panamahut. Nur zögernd freunden sie sich an. Als Philipp beginnt, ihr vorzulesen, schleicht sich langsam die Liebe in ihr einsames Herz. Im Mai dann erklingt Kinderlachen im Garten und Philipp stellt Johanna seine kleine Tochter vor, woraufhin sie entsetzt flüchtet. Als Philipp den Grund für Johannas Verhalten erfährt, setzt er alles daran, sie wieder zum Strahlen zu bringen... Dieses Buch bitte nur an hellen und freundlichen Tagen lesen, wenn es einem gut geht. Das ist kein Buch für einen dunklen Novemberabend, wenn es draußen dunkel und kalt ist. Das war mein erster Gedanke, als ich das Buch gelesen hatte. Denn Johanna, die "Gartenfee", die fremde Gärten in der Nähe von Würzburg rund um die Uhr in ein kleines Paradies verwandelt und mit Blumen liebevoller umgeht als mit ihren Mitmenschen, möchte man nach den ersten Seiten des Buches schütteln, damit sie endlich mal aus ihrem selbstgebauten Schneckenhaus herauskommt. So verschlossen und misstrauisch kann doch gar kein Mensch sein, dachte ich, auch wenn man als Leser ahnt, welches Schicksal das Leben für sie bereitgehalten hat. Die genauen Einzelheiten erfährt man erst ganz zum Schluss des Buches, aber die Vorahnung hangelt sich wie ein roter Faden durch das ganze Geschehen. Hinter dem sommerlich anmutenden Cover verbirgt sich eine traurige Geschichte um eine geschiedene Frau und ihren Untermieter, einen aus Berlin kommenden Mathematiklehrer. Die Geschichte wird abwechselnd aus Johannas und Philipps Perspektive erzählt, damit ist man als Leser noch näher an ihren Gefühlen und Gedanken dran. Der Schreibstil ist leicht und locker, das Buch ist gut an einem Nachmittag zu lesen. Denn man möchte ja zu gerne wissen, ob das Schicksal es diesmal gut mit den Beiden meint. "Hortensiensommer", der zweite Roman der Autorin Ulirke Sosnitza, passt zwar sehr gut in die Jahreszeit, ist mir persönlich aber zu gefühlsbetont. Ich schaue lieber nach vorne als immer zurück in die Vergangenheit und probiere, das Gute in jedem Tag zu sehen. Leider ist Johanna dazu erst am Ende des Buches bereit...

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