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Rezension zu
Sommerglück und Blütenzauber

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Blind Dates und Traumtypen

Von: Weltenfuchs
21.05.2018

Passend zu den Rhododendren, Akeleien und Lilien, die momentan in unserem Garten blühen, habe ich von Randomhouse vor ein paar Tagen diesen sommerlichen Roman zugesandt bekommen. Optisch erinnerte er mich ziemlich an „Frühling im Kirschblütencafé“, deshalb habe ich ungefähr die gleiche Art von Geschichte vermutet und war gespannt, ob ich damit richtig lag... Die Protagonistin Rita, die mit ihrer Oma zusammen den Blumenladen „Ritas Blütenzauber“ führt, sucht einen Partner fürs Leben. Durch die Angst, bei der Hochzeit einer Freundin am Singletisch sitzen zu müssen, wird sie zur Eile getrieben und geht in die Offensive: Blind Dates, die ihre Familie und Bekannten für sie organisieren. Die Geschichte beginnt eher langsam, sodass man genug Zeit hat, Rita, ihre Arbeit als Floristin und ihren Bruder Clemens kennenzulernen. Ausführlich werden die einzelnen Blumen und ihre Bedeutung erklärt, denn die Blumensprache ist hier ein zentrales Element, das auch in der Gestaltung der Kapitelnamen eine Rolle spielt. Jedes Kapitel trägt den Namen samt kleiner Beschreibung einer Blume, die für die kommenden Szenen bedeutungsvoll ist. Ich fand diese Idee wirklich schön, denn so habe ich einige botanische oder geschichtliche Dinge erfahren, die interessant und lehrreich waren. Ebenso lehrreich waren die bildlichen Beschreibungen der Stadt Wien, bei denen ich mich teilweise wie in einer Touristenführung gefühlt habe :)) Anfänglich wurde ich nicht sofort mit Rita warm, denn ihre Ansprüche an Männer waren ziemlich hoch, was auch jeder andere im Roman ständig versuchte, ihr zu erklären, aber erfolglos. Irgendwann habe ich dann aber doch Verständnis für ihre Situation entwickelt und von da an war sie mir sympathisch. Ich war ziemlich auf die ersten von ihrer Familie organisierten Dates gespannt, aber leider zog es sich durch den ganzen Roman, dass sehr viele wichtige Schlüsselstellen (zum Beispiel auch eine Trennung) einfach übersprungen und nur im Nachhinein ein oder zwei Sätze darüber erzählt wurden. Das fand ich schade und auch unverständlich, denn das wären die Situationen gewesen, die ich wirklich spannend gefunden hätten und so wurden dem Leser oft nur die semi-interessanten „Zwischen“-Stellen ausführlich geschildert. Trotzdem war ich sehr angetan von Ritas Geschichte, denn einen Typen (ich sage nicht wer, denn sonst würde ich echt spoilern) finde ich so so toll, da bedauere ich sehr, dass das Ganze fiktiv ist. Der ist zwar schon klischeebehaftet, aber was solls. Deshalb ist es ein Roman und keine Biografie :-) Ein letzter Tipp an alle, die mit dem Gedanken spielen, das Buch zu lesen: Schaut euch das Glossar auf den letzten Seiten an, BEVOR ihr die Geschichte lest. Das erspart euch einiges an Grübeleien. Ich habs nicht gemacht und bin an einigen Stellen über österreichische Begriffe gestolpert, die meinen Lesefluss gestört haben. Aber das war mein Fehler. (Na gut, es stand aber auch nirgendwo ein Hinweis.) Alles in Allem ist „Sommerglück und Blütenzauber“ ein wunderbar leichter Sommerroman für sonnige Tage im Garten und verdient somit 3,5 Sterne.

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