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Rezension zu
Berlin 1936

Berlin 1936 - Sechzehn Tage im August

Von: Patrick Schlenz aus 77731 Willstätt
18.05.2018

Das Buch über die Olympischen Spiele beleuchtet das größte Sportereignis, das während des 3. Reiches stattfand, interessanter Weise aus verschiedenen Blickwinkeln Der Aufbau des Buches, der die einzelnen Wettkampftage in Kapitel untergliedert, finde ich sehr gelungen. In den jeweiligen Kapiteln wird scheinbar Banales, wie beispielsweise die tägliche Wettervorhersage geschickt mit der teilweise grausamen Wirklichkeit der Nazi-Diktatur gekoppelt. Seien es die Anweisungen der Reichspressekonferenz für die Presseberichterstattung, oder die Mitteilungen über kriminelle Ereignisse, die täglich durch die Staatspolizeistelle Berlin gesammelt werden. Der brutale Alltag von Menschen, die in Deutschland ständiger Angst leben wird ebenso gestreift und beschrieben, wie die Erlebnisse, die Touristen, Sportler und Nazi-Größen während dieser Tage. Die Ambivalenz zwischen der nach außen gezeigten heilen Welt in der Nazi-Diktatur, die durch die Olympischen Spiele perfekt in die ganze Welt hineingetragen wird, und der gelebten Realität, insbesondere von Menschen, die das Regime als Gegner ansieht oder die sich im aktiven oder passiven Wiederstand zur NS-Diktatur begeben haben, machen das Buch so interessant und für mich sehr wertvoll. Was mir ebenfalls sehr gut beim Lesen gefiel ist das Letzte Kapitel, das beschreibt, was aus den Menschen wurde, deren "Olympia-Geschichte" im Buch erzählt wurde. Insgesamt ist dieses Buch für alle Leser, die am 3. Reich oder der Geschichte der Olympiade interessiert sind, eine interessante Ergänzung zur bislang vorliegenden Literatur. Aus diesem Grund bewerte ich dieses Buch als sehr gut.

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