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Rezension zu
Rumo & die Wunder im Dunkeln

Ergründung der düsteren Seite von Zamonien!

Von: unzensiert♡
16.05.2018

Die Geschichte des Wolpertingers Rumo, der den Weg zu seinem Volk finden und allen Gefahren trotzen muss, um einer der größten Helden Zamoniens zu werden. "Einen Rumo zu spielen, bedeutete einerseits, das Schicksal herauszufordern und alles – wirklich alles – zu riskieren. Andererseits versprach es die Möglichkeit eines haushohen Sieges. So kam Rumo zu seinem Namen." (Walter Moers, Rumo & Die Wunder im Dunkeln, Knaus, eBook, erstes Kapitel) Dass der kleine Wolpertinger aus den 13 1/2 Leben des Käpt'n Blaubär eine eigene Geschichte bekommen hat, hat uns sehr gefreut. Und was für eine Geschichte das ist: gefährliche Kämpfe um Leben und Tod, Tore direkt in den Schlund der Erde und natürlich auch zarte Liebesbande. Im Vergleich zu Blaubär oder Ensel und Krete geht es in Rumos Leben deutlich düsterer zu. Rumos Weg ist geprägt von gefährlichen Kämpfen und lebensbedrohlichen Ereignissen, und das liest sich mitunter ziemlich blutrünstig. Das Buch besteht aus zwei Teilen, Obenwelt und Untenwelt. Im ersten Teil verfolgen wir Rumos Weg vom Welpen bis in die Stadt Wolperting, in der alle zivilisierten Wolpertinger ihre Heimat finden. Wie einst der kleine blaue Bär begegnet auch Rumo dabei den wundersamsten Wesen der zamonischen Artenvielfalt: von den aus Ensel und Krete bekannten Fhernhachenzwergen über Teufelszyklopen bis zu Eydeeten. Sowohl die Begegnungen mit bekannten Kreaturen als auch das Staunen über Moers' neue Einfälle lässt diesen Teil zum Lesevergnügen werden, wenngleich der Beginn auf den wandernden Teufelsfelsen stellenweise doch sehr unappetitlich und nichts für ganz zart Besaitete ist. Der zweite Teil spielt in Untenwelt. Hier gibt es (un)tote Yetis, wahnsinnige Herrscher, gefährliche Nurnen, Unvorhandene Winzlinge und sogar ein "Theater der Schönen Tode". Zusammen mit alten und neuen Freunden muss Rumo allen Gefahren trotzen, um die Liebe seines Lebens zu finden. Walter Moers' Einfallsreichtum scheint keine Grenzen zu kennen, auch die typografischen Feinheiten begeistern uns immer wieder – allen voran das in zwei verschiedenen Schriftarten kommunizierende Schwert. Ergänzend gibt es Zeichnungen im altbekannten Stil. Wer Moers noch nicht kennt, sollte nicht unbedingt mit "Rumo" starten, denn der Einstieg ist sehr unvermittelt und könnte Zamonienfremde verwirren. (Gibt es überhaupt einen besseren Zamonienreisebeginn, als die 13 1/2 Leben des Käpt'n Blaubär mitzuerleben? Vermutlich nicht. Also, Neulinge: Startet damit!) Wer Moers Wunderwelten kennt und mag, weiß auch hier wieder sprachlichen Witz und unerschöpfliche Kreativität zu schätzen. Ein Herz Abzug gibt es allerdings für die (nicht kindgerechten) Brutalitäten. Insgesamt erhält "Rumo" von uns 4 von 5 Sternen und natürlich eine Leseempfehlung für alle Zamonienfans.

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