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Rezension zu
Triumph des Himmels

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Unterhaltsamer historischer Roman mit ungewöhnlichem Plot!

Von: Happy End Bücher.de-Nicole
05.03.2015

Emmalou Schneider arbeitet in Berlin des Jahres 1925 als Journalistin. Doch im Grunde ihres Herzens sehnt sie sich nach Abenteuern- Abenteuer, die sie auf ihrem momentanen Posten bei der Zeitung nicht unbedingt erleben kann. Als sie jedoch davon erfährt, dass eine Autorallye zwischen Paris und Berlin stattfinden soll, ist sie sofort Feuer und Flamme. Und das Glück scheint ihr zudem auch gewogen zu sein, denn Emmalou kennt einen jungen Mann und erfahrenen Flieger, der ihr zudem auch noch ein Flugzeug für die Berichterstattung zur Verfügung stellen möchte. Endlich machen sich Emmalous Flugkünste bezahlt! Auf der Teilnehmerliste stehen unter anderem auch zwei Männer, die Emmalou einst, vor Beginn des ersten Weltkriegs als sie noch im Hotel ihrer Eltern arbeitete, kennenlernte. Hans Beckhaus und Alasdair MacLean. Doch seltsamerweise machen sich Hans und Alasdair zunächst sehr rar. Emmalou macht sich deswegen aber zunächst keine großen Gedanken, sie ahnt ja nicht, welch brisante Geheimnisse beide mit sich herumtragen. Im Gegensatz zu Oberst Otto von Braunlage, der in Hans und Alasdair zwei Deserteure aus dem Krieg zu erkennen glaubt und während der verschiedenen Etappen seine Ermittlungen beginnt. Dabei hätte er ganz andere Dinge zu erledigen. Seine junge, attraktive aber leider sehr verschwenderische Frau gibt das Geld mit vollen Händen aus. Dumm nur, dass Otto von Braunlage finanziell kurz vor dem Ruin steht. Der junge Fritz Papke dagegen ist von zu Hause ausgebüxt, nachdem er einem jungen Herrn die prall gefüllte Brieftasche entwenden konnte, in der sich zudem ein Ticket nach Magdeburg befand. Sein Glück sucht er in einer Autowerkstatt wo er von seinem Meister angelernt wird. Da er sehr fähig ist, bekommt er schließlich die Chance sich während der Rallye zu beweisen. Ein weiterer Teilnehmer der Rallye hat dagegen nichts Gutes im Sinn- er will gewinnen, um jeden Preis und dafür ist ihm jedes Mittel recht, was ihn äußerst gefährlich macht… Einen einmal erfrischend anderen Plot präsentiert Andrea Schacht Lesern von historischen Romanen diesmal in ihrem aktuellen Roman „Triumph des Himmels“. Ehrlich gesagt war es zunächst die pure Neugierde, die mich zu diesem Roman hat greifen lassen, denn Geschichten über eine Autorallye, in der eine junge Frau im Mittelpunkt steht, sind sehr dünn gesät. Zeitlich angesiedelt wurde die Story ein paar Jahre nach dem ersten Weltkrieg. Der 1. Weltkrieg ist in den Köpfen von manchen Rallyeteilnehmern immer noch präsent. Da die Autorin ihre Geschichte aus der Sicht von gleich mehreren, charakterlich sehr unterschiedlich gestrickten Romanakteuren vorantreibt, bekommt man hier als Leser einen guten Querschnitt in die Denkweise des einfachen Volkes geboten, was mir sehr gut gefallen hat. Zudem ist es der Autorin meiner Meinung nach sehr gut gelungen, das Grauen des Krieges, das allen Protagonisten noch in den Knochen steckt, beinahe greifbar zu machen. Aber auch die Rallye entpuppt sich nicht nur als schmückendes Beiwerk rund um eine süße Liebesgeschichte. Stattdessen steht eigentlich die Rallye im Fokus des Geschehens und die einzelnen Etappenziele und Ereignisse während der Rallye werden sehr bildhaft und atmosphärisch dicht beschrieben. Der Nebenstrang um einen gefährlichen Saboteur verlieht dem Roman dann noch einige Spannungselemente, so dass die Lesezeit leider wie im Flug verging und ich auch sehr gerne noch ein paar Seiten mehr über Emmalous Reise nach… (kann ich leider nicht verraten, sonst müsste ich spoilern) erfahren hätte. Lediglich hätte ich mir vielleicht mehr gemeinsame Momente zwischen Emmalou und „Alasdair“ gewünscht. Weniger romantisch veranlagte Leser werden meinen Kritikpunkt aber gar nicht wahrnehmen, schätze ich. Kurz gefasst: Unterhaltsamer historischer Roman mit ungewöhnlichem Plot!

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