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Rezension zu
Ohne ein einziges Wort

Ohne ein einziges Wort

Von: fraeulein_lovingbooks
10.05.2018

Inhalt Stell dir vor, du begegnest einem Mann, einem wundervollen Mann, und verbringst sieben Tage mit ihm. Am Ende dieser Woche bist du dir sicher: Das ist die große Liebe, und es geht ihm ganz genauso. Zweifellos. Dann muss er verreisen und verspricht dir, er meldet sich auf dem Weg zum Flughafen. Aber er ruft nicht an. Er meldet sich gar nicht mehr. Deine Freunde raten dir, ihn zu vergessen, doch du weißt, sie irren sich. Irgendetwas muss passiert sein, es muss einen Grund für sein Verschwinden geben. Und nun stell dir vor, du hast recht. Es gibt einen Grund, aber du kannst ihn nicht ändern. Denn der Grund bist du. (Quelle: Klappentext) Meine Meinung Zuerst möchte ich mich beim Bloggerportal und dem Goldmann Verlag für das Rezensionsexemplar bedanken. Sarah kann nicht verstehen, warum sich Eddie nicht mehr meldet. Täglich, stündlich – einfach jede Sekunde stalkt sie ihn bei den Messengern oder auf seinen Profilen in den sozialen Medien. Nichts. Niemand weiß, was mit ihm los ist und Sarah wird vor Sorge immer weniger. Ihr gesamter Lebensinhalt dreht sich nur noch um Eddie. Ihr Job und ihre Freunde werden ihr immer unwichtiger, sie ist dort nur noch um sich auszuweinen und im Selbstmitleid zu baden. Die Probleme der anderen sind ihr egal. Bis sie eine leichte Vorahnung beschleicht und sie reagieren muss… Sarah wurde mir nicht sympathisch, was aber hauptsächlich an ihrer Stalkerei, ihrem Selbstmitleid und ihrer Einstellung zu Beginn der Geschichte lag. Sie nervte mich einfach nur und ich verstand einfach nicht, warum sie ihr Leben nicht weiterleben konnte. Nachdem sie wusste, das er lebt, ließ sie ihn nicht in Ruhe und musste immer weiternerven. Erst gegen Ende nahm sie wieder Vernunft hat, was es aber auch nicht besser machte. Eddie will nicht nach Spanien und sich von Sarah trennen, aber sie überzeugt ihn davon die Reise anzutreten und ihn am Ende abzuholen. Doch dazu wird es nie kommen. Eddie antwortet nicht auf Nachrichten, ist nicht in den sozialen Medien aktiv oder meldet sich bei seinen Freunden. Ist ihm was zugestoßen, oder hat er etwas über Sarah herausgefunden, das ihn in seinen Grundfesten erschüttert hat? Eddie weiß weder vor noch zurück und zieht sich zurück. Bis er bereit ist, mit Sarah zu reden und sich zu erklären… Ich weiß nicht so recht, was ich von Eddie halten soll – außer, das er ein feiger Mann ist, der Konfrontationen vermeidet und lieber abtaucht. Natürlich wirft eine Nachricht wie diese jemanden aus der Spur, aber irgendwann muss man sich doch den Tatsachen stellen und der anderen Person die Wahrheit sagen. Er wurde mir bis zum Ende nicht sympathisch. Hannah ist die kleine Schwester von Sarah und scheint im Leben von Sarah wie vom Erdboden verschluckt zu sein. Sie ist nicht existent, woran die ältere Schwester schuld sein soll. Vor einigen Jahren muss etwas Schlimmes passiert sein. Die Mutter von Eddie ist eine verbitterte alte Frau, die nicht vergeben kann und alle Leute, die sich mit ihr unterhalten wollen, vergrault. Ihre Wandlung am Ende der Geschichte fand ich vollkommen unrealistisch – ich hätte sie – an Sarahs Stelle – nicht in meine Nähe gelassen. Jo ist eine alte Schulfreundin von Sarah und ihr Sohn liebt seine Tante sehr, auch wenn Sarah nicht allzu oft nach Europa fliegt. Tommy ist ebenfalls ein alter Schulfreund, der Sarah damals in den Staaten zur Seite stand und nun wieder in London wohnt und arbeitet. Jenni ist die beste Freundin von Sarah und versucht seit langem mit ihrem Mann Javier eine Familie zu gründen. Doch es ist nicht einfach und es vergehen Jahre ohne Ergebnis. Sarah war immer an Jennis Seite und hat sie unterstützt, doch als es Sarah immer schlechter geht und sie plötzlich ein Geheimnis hat, scheint alles auf dem Spiel zu stehen. Der Schreibstil ist schlicht und einfach gehalten, sodass man die Geschichte ohne Verständnisschwierigkeiten lesen kann. Erzählt wird hauptsächlich aus der Sicht von Sarah, was einen Einblick in ihre Gefühls- und Gedankenwelt gibt. Eddie kommt erst gegen Ende zu Wort, was für die Spannung förderlich war, mir aber nicht gefallen hat. Er ist eine zentrale Rolle und verdient mehr Raum zum Erzählen. Ich hätte mir gewünscht, das er ab dem Zeitpunkt, an dem die Wahrheit ans Licht kommt, ebenfalls erzählen darf. Unterteilt ist die Geschichte in drei Abschnitte, die in sich auch noch zwischen Gegenwart, Vergangenheit und Briefen hin und her springen. Mal ist man mit der jungen Sarah unterwegs, die ihre Schwester beschützen soll, dann verbringt man ein paar Stunden mit Eddie und Sarah und danach ist möglicherweise ein Brief dran, den Sarah an ihre kleine Schwester schickt. Außerdem gibt es noch drei kleine Nebengeschichten von dem Ex-Mann, der besten Freundin in LA und alten Freunden in London – die haben mir allesamt gut gefallen und haben die Geschichte etwas aufgelockert, denn an sich war die in Selbstmitleid badende Sarah oft sehr nervtötend. Mich konnte die Geschichte an sich nicht vollkommen begeistern, weil ich Sarah und Eddie ihre Gefühle nicht immer abkaufen konnte. Nachdem man die Auflösung kennt, kann man das Fehlen eben dieser Gefühle von Seiten Eddies nachvollziehen. Sarah machte auf mich eher immer den Eindruck einer süchtigen Stalkerin, die Eddie nicht ziehen lassen kann. Als könnte sie ihr Leben ohne ihn nicht fortführen. Sarah kann kein „Nein“ akzeptieren und man muss hart ins Gericht mit ihr gehen, bis sie überhaupt mal Abstand gewinnt. Sie ist ein unglaublich anstrengender Charakter, der das Lesen nicht leichter machte. An sich eine nette Story für Zwischendurch, die aber leider etwas zu vorhersehbar war. 🌟🌟🌟 Sterne

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