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Rezension zu
Das Versprechen der Jahre

Toller Auftakt einer vielversprechenden Familien-Saga

Von: Lesendes Federvieh
01.05.2018

London 1904: Lady Celia ist die Ehefrau des Verlegers Oliver Lyttons und betört die englische Society mit ihrer Schönheit und Intelligenz zugleich. Nach der Geburt ihres Sohnes Giles stellt sie recht schnell fest, dass ihr die Rolle der Mutter und Dame des Hauses nicht genügt, weshalb sie in den Verlag ihres Mannes einsteigt und sich dort Schritt für Schritt hocharbeitet. Der Aufstieg des Lytton-Verlages ist nicht zuletzt ihrem Gespür für gute Geschichten zu verdanken. Allerdings ist es eine unruhige Zeit, politische Erdbeben erschüttern Europa, bis schließlich der Erste Weltkrieg ausbricht, zu dem auch Celias Mann Oliver eingezogen wird. Die makellose Fassade ihres privilegierten Lebens bekommt erste Risse und schon bald muss Celia erkennen, dass jede Entscheidung ihren Preis nach sich zieht. "Das Versprechen der Jahre" ist mir wegen des schönen Covers aufgefallen und als ich dann noch gelesen habe, dass es von einem Verlag in den Wirren des Ersten Weltkrieges handelt, wollte ich es unbedingt lesen. Da ich vor nicht allzu langer Zeit den ersten Teil der Clifton-Saga von Jeffrey Archer gelesen habe und die beiden Bücher in historischem Hintergrund und Genre übereinstimmen, ließ es sich gar nicht vermeiden, zwangsläufig Parallelen zwischen den beiden Geschichten herzustellen. Während Jeffrey Archer von Schiffen schreibt, steht hier das Verlagswesen im Zentrum des Geschehens und damit die schöne Lady Celia Lytton, die mit ihrem Charme die männlichen Herzen der englischen Society höher schlagen lässt. Die Personengestaltung ist mir dabei besonders positiv aufgefallen, denn die Figuren sind alle schwarz und weiß, jeder steht für sich selbst und man findet nicht die klassische Kategorisierung in gut und böse beziehungsweise schön und hässlich vor, kurzum die Protagonisten haben allesamt Charakter und sind keine stereotypen Abbilder, was der Geschichte zusätzlich an Authentizität verleiht. Einen weiteren Pluspunkt verdient das Setting, da die Kriegswirren nicht in aller Ausführlichkeit beschrieben werden, sondern das Unglück eher im Hintergrund heraufbeschwören. Während die Männer zur Verteidigung ihres Landes für den Militärdienst eingezogen werden, übernehmen ihre Frauen die Arbeitsplätze im Verlag, was nach deren Rückkehr natürlich zu Spannungen führt und für den Leser einiges an Unterhaltung bereithält. "Das Versprechen der Jahre" ist der in sich abgeschlossene Auftakt der bis jetzt sehr vielversprechenden Lytton-Saga, weshalb ich schon sehr gespannt auf die bald erscheinende Fortsetzung bin. Wer Spaß an Jeffrey Archer hat, der wird auch seine Freude an dieser Familiensaga haben!

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