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Rezension zu
Rebell der Krone

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Robert the Bruce und die Unabhängigkeit Schottlands

Von: Rissa
03.03.2015

Inhalt Schottland, 1286: Der junge Robert Bruce, Enkel des Earl of Annandale, befindet sich in der Ausbildung zum Ritter, als Alexander III., der König von Schottland, unerwartet stirbt. Schottland steht ohne einen männlichen Thronerben da, und schon bald streckt der englische König Edward seine Finger nach der Krone aus. Doch in Schottland selbst gibt es auch mehrere Kandidaten, die einen Anspruch auf den Thron haben, unter ihnen Robert Bruce V., Earl of Annandale, und John Balliol, Lord of Galloway, die untereinander verfeindet sind. Roberts Vater steht treu zu König Edward. Doch wem gilt Roberts Loyalität? Meine Meinung Dieser Roman ist der Auftakt einer Trilogie um Robert the Bruce, den späteren König von Schottland. Da es Lücken in seiner Biografie gibt, hat die Autorin einen recht großen Spielraum, dem jungen Mann Leben einzuhauchen und ihn so darzustellen, dass seine Entscheidungen nachvollziehbar sind. Einige Abweichungen von der überlieferten Historie werden glaubhaft beschrieben, wie zum Beispiel die Darstellung einiger Todesfälle als Morde. Robert wird als Kind seiner Zeit dargestellt. Menschen aus unteren Schichten betrachtet er oft abwertend, wie es ihm beigebracht wurde, dennoch ist er größtenteils sympathisch, so dass ich gerne mit ihm mitgefiebert habe. Nicht immer wollten mir seine Entscheidungen gefallen, im Zusammenhang sind sie jedoch stimmig. Nicht ganz klar geworden bin ich mir jedoch darüber, warum Roberts Vater seinem Erstgeborenen so ablehnend gegenübersteht. Zwar gibt es eine Erklärung, doch ist mir das zu wenig, um diese große Kluft zu begründen. Der Zwiespalt, in dem Robert im späteren Verlauf des Romans steckt, wird dafür umso überzeugender beschrieben. Auch andere Charaktere sind vielschichtig und nicht stereotyp, Freunde wie auch Feinde. Einzig König Edward wird recht negativ charakterisiert, was seine Rolle als Gegenspieler in diesem Roman wird von Beginn an verdeutlicht, doch auch er hat Motive, die auch von Beginn an aufgezeigt werden. Mit der Hexe Affraig kommt ein mystisches Element ins Spiel, wobei nicht eindeutig ist, ob sie tatsächlich eine Zauberin ist oder ob ihre Künste auf Aberglauben beruhen. Möglicherweise wird dies in einem der folgenden Bände aufgeklärt. Schon in diesem ersten Band der Reihe finden einige Kämpfe statt, und auch wenn sie nicht allzu viel Raum einnehmen, wird hier nichts beschönigt. Übertrieben wird hier nicht, wer nicht gerne Beschreibungen von Kämpfen liest, sollte sich von ihnen nicht abschrecken lassen. Die Handlung ist spannend beschrieben, Längen habe ich kaum festgestellt oder als solche wahrgenommen, zu sehr wollte ich wissen, wie es mit Robert weitergeht, obwohl ich grob mit der Geschichte vertraut bin. Die Sprache ist für die Handlung angemessen, die Sätze nicht zu lang, so dass man der Geschichte sehr gut folgen kann. Auch verzichtet die Autorin darauf, zu viel nur zu erzählen, stattdessen ist man als Leser dabei, selbst bei Ereignissen, die einige Jahrzehnte zuvor geschehen sind. Diese Rückblenden werden durch Kursivschrift dargestellt, was mir gut gefallen hat, da dadurch die zeitliche Einordnung der Ereignisse erleichtert wird. Fazit Ein sehr gut geschriebener und spannender Auftakt, der neugierig auf die Fortsetzung macht. Wer sich für den schottischen Unabhängigkeitskampf unter Robert the Bruce und William Wallace interessiert, sollte hier genauer hinschauen.

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