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Rezension zu
Zeitmaschinen gehen anders

Eine rasante Reise durch die Zeit

Von: Ramona | El Tragalibros
10.04.2018

„Zeitmaschinen gehen anders“ von David Gerrold ist innerhalb der Reihe „Meisterwerke der Science-Fiction“ beim Heyne Verlag erschienen. Auf gerade mal 174 Seiten nimmt sich Gerrold dabei dem Paradoxon der Zeitreise an. Er hinterfragt aber nicht die Möglichkeit die Vergangenheit oder Zukunft ändern zu können, sondern sein Held – der Zeitreisende Daniel Eakins – beschäftigt sich mit dem Verlust seiner eigenen Welt als er die Entscheidung trifft, den Zeitresise-Schalter zu betätigen. Zeitmaschinen gehen anders – Der Zeitreise-Gürtel Onkel Jim ist tot. Daniel ist erschüttert, nicht nur über den Tod seines Onkels, sondern weil er auch herausfindet, dass dieser in angelogen hat: Bankkonto ist beinahe leer geräumt, statt dem stattlichen Erbe, von dem Jim bei ihrer letzten Begegnung gesprochen hat. Die einzige Hinterlassenschaft ist ein alter Gürtel. Doch der ist noch viel wertvoller als alles Gold der Welt, wie Daniel schnell herausfindet. Denn mit diesem Gürtel kann er durch die Zeit reisen und trifft im Nu sein erstes zukünftiges Ich. Und damit beginnt für Daniel Eakins eine unglaubliche Reise zwischen Zukunft und Vergangenheit – immer in Gesellschaft eines seiner Ichs, die losgelöst von der ursprünglichen Zeitlinie eine neue Welt erleben. Daniel ist hin- und hergerissen zwischen der Macht, die der Zeitreisegürtel mit sich bringt und der Vereinsamung, die Teil der Zeitreisen ist. Denn er gehört nicht mehr richtig zur Gesellschaft, die sich linear fortentwickelt, zu den sich verändernden Stadtbildern, die sich nach und nach entwickeln. Er und die Seinen ticken anders. Zeitmaschinen gehen anders – eine rasante Reise durch die Zeit „Zeitmaschinen gehen anders“ ist ein dünnes Büchlein, das sich nicht mit unnötigen Details aufhält. Der Leser landet sofort im Geschehen, denn auf den wenigen Seiten eröffnet David Gerrold die Wirrnis seiner Zeitlinien. Ein immer größeres Geflecht aus Vergangenheit und Zukunft entsteht mit jeder umgeblätterten Seite. Manchmal mag man vielleicht den Faden verlieren, man gewinnt ihn aber schnell wieder zurück, denn am Ende schließt sich der Kreis: Manches davon kann der eine oder andere Leser sicherlich auch schon vermuten. Der Roman ist eine kurze Geschichte über Zeitreisen und doch war sie spannend zu lesen. Denn sie zeigt auf, was mit dem Menschen passiert, wenn er aus der Zeit fällt und damit den Anknüpfungspunkt an seine Umwelt verliert. Einzig die sich schneidenden Zeitlinien seiner eigenen Person sind die Gesellschaft, die Daniel verbleiben. „Zeitmaschinen gehen anders“ ist eine kleine Ode an den linearen Zeitverlauf, der Mensch und Raum zusammenhält, (und natürlich an Zeitreisen!).

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