Rezension zu
München
,Hätte der Zweite Weltkrieg abgewendet werden koennen?! ~ Das Münchener Abkommen
Von: Simone von Stuckrad-Barre aus BremerhavenStellt euch vor ihr sitzt in einem Restaurant, schaut aus dem Fenster und seht plötzlich wie draußen schon die Splittergräben ausgehoben werden...für einen Krieg, der wohlmöglich kurz bevor steht. So ergeht es dem Hauptdarsteller Legat, der für das englische Außenministerium arbeitet. Der Geschichtsthriller von Robert Harris basiert auf das Münchener Abkommen, welches 1938 von den Großmächten England, Frankreich, Italien und Deutschland unterzeichnet wurde. Hätte mir gewünscht, damals in der Schule statt oftmals langweiliem Unterricht solch ein Buch gelesen zu haben. Eine bessere Grundlage für eine abwechslungsreiche unterhaltsame Geschichtsstunde kann man sich nicht wünschen. Interessant finde ich, dass Harris oft erwähnt wie wichtig doch die Leistung des Übersetzens und Dolmetschens ist. Auch wird überhaupt die Anstrengung, die mit politischen Verhandlungen einhergehen sehr gut an der Person von Chamberlain dargestellt. Wie erschöpft dieser ist wird in zahlreichen Szenen erwähnt. Um den Weltfrieden zu retten reisen Legat als Privatsekretär Chamberlains, sein einstiger Studienkollege Hartmann aus dem Auswärtigen Amt sowie Premierminister Chamberlain nach MÜNCHEN. Im Führerbau angekommen, werden die Verhandlungen und Treffen mit Hitler so authentisch dargesellt, dass der Leser das Gefühl hat neben den Personen zu stehen. In jeder Hinsicht ist dieses packende Werk empfehlenswert. Für Leser die eine Geschichte mit hervorragend ausgearbeiteten Spannungsbogen und lehrreicher Hintergrundinformation über geschichtlich-politische Zusammenhänge die zum Zweiten Weltrieg führten zu schätzen wissen, ist deses Buch eine kluge und bereichernde Lektüre.
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