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Rezension zu
In der Tiefe

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

In der Tiefe- Breakthrough als Steigerungsform

Von: Bücherwürmer im Holzmehl
08.04.2018

“In der Tiefe” von Michael Grumley ist der zweite Band der Breakthrough-Serie, die in der deutschen Fassung im Heyne Verlag erschienen ist. Ich habe das Buch (wie auch schon den ersten Band) vom Verlag zum Rezensieren kostenlos erhalten. In “In der Tiefe” treffen wir wieder auf die Protagonisten des ersten Bands: Alison Shaw, die Meeresbiologin, die mit einem Computersystem mit Delfinen reden kann, wie auch das Navy-Duo John Clay und Steve Caesare. Neu mit dabei ist auch noch DeAnn Draper, die mit Alison arbeitet und das Computersystem zum Sprechen mit einem Gorilla nutzt. Soweit das aktuelle Setting. Worum geht es denn nun? Hier der Klappentext: "Eines Tages taucht in Südamerika ein russisches U-Boot auf. Ein U-Boot, das eigentlich gar nicht existieren dürfte. Die beiden Sonderermittler John Clay und Steve Caesare sind auf dem Weg nach Brasilien, um das mysteriöse Objekt zu untersuchen. Dabei machen sie eine Entdeckung, die das Schicksal aller Lebewesen auf der Erde für immer verändern könnte." Wie schon im ersten Band, darf man auch im zweiten Band mehreren Story-Strängen folgen. Anders als in “Breakthrough” fand ich die Handlungsstränge aber übersichtlicher und sauberer. Sehr schön gemacht ist, dass sich dieses Mal alle Handlungsstränge perfekt treffen und auch aufeinander abgestimmt sind. Allerdings stellte ich beim Lesen fest, dass der Handlungsstrang der auf dem Klappentext beschrieben wird, in der Tat fast der Wichtigste ist. In der ersten Hälfte haben Alison und ihr Team zwar mehr “Page-Time”, das ändert sich aber in der zweiten Hälfte. “In der Tiefe” ist zudem ein ziemlich unpassender Titel, denn es geht in einem Grossteil der Story überhaupt nicht um etwas, was sich unter Wasser abspielt. Nichtsdestotrotz gefällt mir die Geschichte von “In der Tiefe” sehr gut. Sogar besser als der erste Band. Die Story scheint strukturierter, logischer und vom Aufbau her sauberer. Der Spannungsbogen wird gut gehalten und die Auflösung ist im Vergleich zum ersten Teil sinnvoller gestaltet. Man wird nicht mit ganz so vielen Fragezeichen zurückgelassen wie im ersten Band. Obwohl: Fragezeichen bleiben schon einige – allerdings eher in Form eines leichten Cliffhangers. Mit dem Wissen auf den dritten Teil (dieser Soll im September erscheinen), ist das aber vollkommen in Ordnung. Leider werden – ähnlich wie im ersten Teil – verschiedene Themen angerissen, die nicht aufgelöst werden. Was hatte es sich nun eigentlich mit dem U-Boot Forel wirklich auf sich? Was hatten die Russen damit zu tun oder eben nicht? Was ist mit dem Rest von General Wei’s Proben passiert? Wie wurden die diplomatischen Probleme zwischen den USA, China und Russland gelöst? Was mich zu Beginn des Buches übrigens auch ziemlich irritierte war die Tatsache, dass den Erlebnissen aus dem ersten Teil (vor allem dem Erscheinen von Palin und dem Portal) kaum viel Lesezeit eingeräumt wurden. Ich hätte mir hier mehr Nachforschung und Interesse der Protagonisten gewünscht. Zwar wird kurz auf einen seltsamen “Barren” eingegangen, aber Erklärungen, was hinter dem Ende von Teil 1 steckte, gibt es erstmal nicht. Das wird dann gegen Ende nachgeholt – wenn auch diesmal nicht ganz so pathetisch, sondern eher sachlich und ruhig. Die Gedanken, mit dem mich das Buch zurücklässt sind verschiedene: Warum schaffen wir es in unserer Entwicklung nicht, immer miteinander sondern oft gegeneinander zu arbeiten? Was wäre, wenn vor uns andere Menschen oder Lebewesen, viel höher entwickelt, gelebt und gewirkt hätten. Waren die Mayas damals wirklich so viel weiter? Wie will Grumley seinen gesamten Handlungsstrang in nur einem weiteren Buch zu Ende bringen??? Alles in Allem, kann ich “In der Tiefe” weiterempfehlen. Abgesehen vom zum Teil unpassenden deutschen Titel, hat Grumley seine Geschichte konsequent weiterentwickelt und meines Erachtens seine Erzähltechnik verfeinert. Grumley kann – so denke ich – auf dem Parkett der ganz Grossen noch nicht ganz mithalten, aber es wird von Buch zu Buch besser 🙂 Dementsprechend bin ich gespannt auf den dritten Teil, den ich garantiert auch wieder rezensieren werde. Ich freu mich drauf.

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