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Rezension zu
Das Versprechen der Jahre

Fesselnder Auftakt der großen Familien-Saga

Von: Conny G.
05.04.2018

Dieser Roman ist der Auftakt zu einer dreiteiligen Familien-Saga und er deckt den Zeitraum der Jahre 1904 bis 1918 ab. Wir lernen die junge Celia kennen, die sich gegen ihre Eltern, die dem englischen „Landadel“ angehören, durchsetzt und ihre große Liebe Oliver Lytton heiratet. Der Familie Lytton gehört ein Verlagshaus in London, das von Oliver und seiner Schwester Margaret geführt wird. Schon bald nach der Hochzeit beginnt Celia Interesse am Verlagswesen zu entwickeln und überredet schließlich ihren Mann, dort mitarbeiten zu dürfen. Nur das Führen des Haushalts lastet die junge Ehefrau nicht aus. Es stellt sich heraus, dass Celia ein gutes Gespür für Bücher, neue Autoren und gute Geschichten hat und bald wird sie zur Lektorin ernannt. Doch dann droht der 1. Weltkrieg und vieles wird sich verändern. In diesem ersten Teil der Trilogie begleiten wir also die junge Celia in ihre Ehe, bei der Gründung einer Familie und den ersten Schritten im Verlagswesen bis zu den ersten Erfolgen. Es war wirklich schön zu erleben, wie die junge Familie ihr Glück genießt und alles gut läuft. Mir hat es als Bücherwurm natürlich besonders gut gefallen, dass das Familienunternehmen der Lyttons ein Verlag ist und es viel Einblick in die Verlagsarbeit der damaligen Zeit gibt. Es wird auch ziemlich deutlich, welchen Stand eine (Ehe-)Frau zu dieser Zeit hatte. Dass eine Frau der Oberschicht berufstätig war, gehörte wohl eher zu den Ausnahmen. Neben repräsentativen Pflichten, der Führung des Haushalts und der Erziehung der Kinder gehörten eher karitative oder soziale Tätigkeiten zur Beschäftigung einer Frau. Daher musste Celia viel Überredungskunst anwenden, um ihren Mann zu überzeugen, dass sie im Verlag mitarbeiten darf. Es wird auch sehr deutlich, welche Standesunterschiede es zur damaligen Zeit in der Bevölkerung gab. Eine Mittelschicht gab es wohl kaum, eher nur reich und arm. Die Jahre des 1. Weltkriegs verändern dann vieles und auch die Oberschicht muss um ihre Existenz kämpfen. Die Frauen tragen zu Hause die Verantwortung für alles während die Männer im Krieg sind. Die Kriegszeit erleben wir allerdings überwiegend aus der Sicht der Frauen zu Hause während die Ehemänner die Greuel von der Front in Briefen berichten. Allerdings werden auch die Folgen des Krieges deutlich und die Männer, die zurückkehren habe oft lange mit ihrem Kriegstrauma zu kämpfen. Neben Celia und Oliver Lytton gibt es noch viele weitere Personen, die es kennenzulernen gilt. Da sind z. B. die Eltern von Celia sowie ihre Schwester, Olivers Schwester und sein Bruder, der mit seiner Familie in den USA lebt, die Kinder der Familien und noch etliche mehr. Das hört sich verwirrender an als es ist, denn die Personen werden nach und nach eingeführt und lassen sich dann im Verlauf gut einordnen. Zusätzlich gibt es aber auch am Anfang des Buches ein gutes Personenverzeichnis. Mir haben alle Figuren gut gefallen, denn sie sind alle gut charakterisiert und passen in die Zeit. Zu allen konnte ich eine gewisse Nähe aufbauen, mit ihnen fühlen und ihre Handlungen nachvollziehen. Beim Lesen fühlte ich mich fast wie ein Familienmitglied. Es werden viele Themen berührt, die Verlagsbranche, das Leben zu dieser Zeit allgemein, die Wirren des Krieges aber auch Liebe, Intrigen und Standesdünkel. Geheimnisse, unerwartete Wendungen und Schicksale, bringen viel Abwechslung und Unterhaltung in die Geschichte. Der Schreibstil ist sehr lebendig, mitreißend und auch ausdrucksvoll und hat mein Kopfkino angeregt. Ich könnte mir diese Saga auch gut als Verfilmung vorstellen. Der Auftakt zu dieser großen Familiensaga ist sehr fesselnd, wunderbar erzählt und hat mich sehr gut unterhalten. Ich freue mich auf die baldige Fortsetzung und die weiteren Schicksale der Familie Lytton! Fazit: 5 von 5 Sternen

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