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Rezension zu
Israel

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Schlagwort-Biographie eines Landes

Von: Michael Lehmann-Pape
03.04.2018

„Am 14. Mai 1948 verließ der letzte britische Hochkommissar, Sir Alan Cunningham, das Mandatsgebiet“. Und der Staat Israel gründete sich. Als Folge des ersten und weiten Weltkrieges, als Zielpunkt hunderter Jahre von Sehnsucht und Jahrzehnten konkreter Politik. Eine „Neugründung“, die vom ersten Tag bis in die Gegenwart unter Spannung und Reibung steht, die eine kriegerische Geschichte von allen möglichen Seiten her aufzuweisen hat. Ein Land, dass zwischen uralten Traditionen (samt jenen, die diese vehement vertreten) und „modernster Moderne“. Eine Geschichte der Neuzeit, die von 1948 an bis zum heutigen Tag Schlagzeilen, Auseinandersetzungen, Terror, Krieg, Gewalt ebenso produziert, wie ein lebendiges Mahnmal für die Welt zu sein und ganz einfach auch tagesaktuelle Politik in einem konkreten, politisch spannungsgeladenen, geographischen Gebiet zu betreiben. Umgehend bei der Staatsgründung wurde ebenfalls direkt die „Israel Defense Forces“ ins Leben gerufen, „Jerusalem-Gesetz“ und „Rückkehr-Gesetz“ 1050 verabschiedet. Affären, politische Winkelzüge, offenes Visier und, im Lauf der Jahre, der Geheimdient „Mossad“ mit dem wohl weltweit „besten Ruf“ und allergrößter Effizienz. Einwanderer aus Nordafrika, Sinai Krieg und massive Unterstützung (nicht nur politisch oder durch Worte) durch die damalige Bundesrepublik, die Jahre bis 1060 rasen fast dahin, vielfache besondere Ereignisse, das Wirken Baron Edmond de Rothschild, aber auch, natürlich, Theodor Herzls findet Aufnahme in das flüssig verfasste Werk. Was es mit Marc Chagalls „12 Fenstern“ auf sich hat und wie deren Ergehen im Lauf der Jahrzehnte sich darstellt ist dabei ebenso Teil der Darstellung, wie die harten, gerade in den ersten 20 Jahren überaus erfolgreichen „Kriegstätigkeiten“ und das bis heute umstrittene Siedlungsprogramm Israels. Bis hin zur lebendigen Schilderung der jüngsten Vergangenheit, die Andrea von Treuenfeld aus eigener Anschauung kennt. Aus einer Zeit in einem Kibbuz heraus, aus mannigfaltigen Aufenthalten in Israel (wie überhaupt die „Kibbuz-Bewegung“ eine tragende Rolle in der Geschichte des Landes Israel spielt). Ein überaus klar geschriebenes, informatives und mit vielfachen Fotografien illustriertes Buch, dass dem Außenstehenden einen Schlüssel in die Hand gibt, die besondere Lage Israels und die dadurch geprägten Mentalitäten näher zu verstehen.

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