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Rezension zu
Die Oleanderschwestern

Schwestern der Pflanzen

Von: Schneeflocke
27.03.2018

Inhalt: In London auf einer Park / Garten Veranstaltung begegnet Iris einer Frau die ihr aufs Haar gleicht. Geschockt und verwirrt läuft sie ihr nach. Doch die Spur verliert sich. Nach einem Gespräch mit ihrem Vater erfährt Iris das die junge Frau Viola heißt. Sie beide sind Zwillinge und des Rätsels Lösung ist Giulia Donatis, ihre Großmutter. Meine Meinung: Das ist das dritte Buch der Autorin und genau wie die Vorgänger hat es mir sehr gut gefallen. Cristina Caboni bringt uns an drei sehr unterschiedliche Orte: Amsterdam, London und Toskana. Dort leben Iris, Viola und Giulia. Drei sehr verschiedene und doch ähnliche Frauen, die alle eins gemein haben: die Liebe zu Pflanzen und der Natur. Die Herkunft der Zwillinge und ihre Trennung sind überschattet von einem Geheimnis. An der Stelle war ich schon von dem Buch gefesselt. Mit ihrer ganz eigenen Art hat die Autorin den Charaktern in dieser Geschichte Leben eingehaucht. Jeder von ihnen hat Tiefe. Verborgenes was nicht zum Vorschein kommen soll. In den Augen von mancher auch nicht darf. Natürlich tat es das am Ende doch. Denn selbst wenn es zu Beginn nicht danach aussieht hat alles miteinander zu tun. Vor allen Franceso erscheint nach und nach in einem anderen Licht. Als Sohn Giulias und Vater der Zwillinge hat er eine sehr wichtige Rolle in der Geschichte. Die mir nicht an allen Stellen gefällt. Noch dazu kommt Claudia - die Mutter der Beiden. Fiorenza die ebenfalls mit den meisten aus der Geschichte verwandt ist. Und Stefan, ein Freund von Giulia und eine weiteren Frau aus der Familie Donatis. Alles Charakter die nach und nach reifen und zeigen was in ihnen steckt. Das fand ich richtig gut. Die verschiedenen Städte bzw. Länder waren für mich wieder greifbar. Wenn von ihnen die Rede war konnte ich mich an den Ort versetzen. Gerade die große Messe auf der sich die Zwilllinge das erste mal bewusst treffen hat mich fasziniert - bin ich doch selbst ausgebildete Gärtnerin. Am liebsten wäre ich durch die Seite in den Text gesprungen nur um dort vor Ort zu sein. Die Pflanzen zu sehen, riechen und in meinem Kopf aufzunehmen. Ich fand es wunderbar! Zwischendurch schickt uns Cristina Caboni auch in eine andere Zeit. In die Tagebuchbeiträge einer anderen Verwandten von der es keine Spur mehr gibt: Bianca. Da sie aus ihrer - Biancas Sicht - geschrieben sind gibt es einen Einblick in ihre Kindheit und das Verhältnis zu ihrer Familie. Eigentlich schon traurig wie mit ihr umgegangen wurde. Vielleicht waren ein paar Dinge davon in der damaligen Zeit normal, doch die Beiträge zeigen wie sehr es sie verletzt und fertig gemacht hat. Manchmal war die Welt wirklich grausam. Iris und Viola sind die typischen Zwillinge. Zum Verwechseln ähnlich sind sie innerlich doch grund verschieden. Wie Feuer und Wasser. Ebbe und Flut. Die Eine sehr ruhig und verschlossen, die Zweite gefühlvoll und gerade aus. Ich mochte sie. Egal wie groß die Unterschiede auch waren. Beide hatten eine Art die es mir sehr leicht gemacht hat hinter die Fassade zu gucken und zu verstehen, warum ihr Leben bisher genau so gelaufen ist und nicht anders. Eine Frage beschäftigt Beide: Warum hat der jeweilige Elternteil sie ausgewählt? Im Laufe des Buches gibt es darauf sogar eine Antwort. Ob diese allerdings die Beiden befriedigt hat verrate ich euch nicht. Überhaupt haben sich die Eltern bei mir ganz übel in die Nesseln gesetzt mit dem Trennen der Zwillinge. Ja ich habe den Grund verstanden und doch hat es mir ganz und gar nicht gefallen. An und für sich bin ich schon kein Freund davon. Doch bei Zwillingen ist es - zumindest in meinen Augen - noch mal etwas ganz anderes. Unheimlich passend waren auch die Kapitelanfänge. Genau wie in den Beiden anderen Geschichten hat die Autorin etwas besonderes eingebaut: Wissen! Jedes der 39 Kapitel beginnt miz dem Wissen über eine bestimmte Pflanze, einem bestimmten Kraut. Weshalb die Autorin sich die Arbeit gemacht hat und was sie sich dabei gedacht hat wertdet ihr rechnt schnell merken. Über dieses Zusätze habe ich mich sehr gefreut. Weiteres interessantes zu Pflanzen ist bei mir immer willkommen. Zu dem Thema lerne ich sehr gerne. Die ganze Aufmachung des Buches lädt zum Lesen und Wohlfühlen ein. Die Beschreibungen sind nicht zu viel oder zu wenig. Detailliert, klar und nicht zu einfach ist die Sprache mit der Cristina durch die Geschichte führt. Ich weiß, dass ich nicht auf alle Charaktere eingehe, aber ich kann das gar nicht alles in Worte fassen. Deshalb: Von mir gibt es dieses mal 4 Flocken! Seht euch das Buch genauer an.

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