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Rezension zu
Das Echo der Bäume

Ein wundervolles Buch, das man gelesen haben sollte

Von: Kikis Bücherkiste
27.03.2018

Vielen Dank an das Bloggerportal und an den btb Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars, was aber in keiner Weise meine Meinung beeinflusst. Mein Eindruck: Zitat (S. 33) „Als Begleiterscheinung der modernen Kriegsführung hatten wir das besondere Privileg, uns die Zerstörung unseres Landes im Fernsehen anschauen zu können.“ Ich möchte gleich am Anfang erwähnen, dass die Autorin mit diesem Buch absolut nicht wertend in Bezug auf die Nationalitäten der sich damals bekriegenden Seiten ist. Die Autorin gibt in ihrem Buch lediglich mit ein paar Fakten und einer Geschichte, die so hätte passieren können, einen kleinen Einblick in den damaligen Krieg. Was, wie ich finde, ihr sehr gut gelungen ist. Ich habe das Buch vorgestern beendet und ich muss zugeben, ich bin immer noch sehr aufgewühlt von Anas Geschichte. Eine Geschichte über eine Kindheit, die überschattet ist von Krieg, Hunger, Tod und Verlust. Aber es ist auch eine Geschichte über eine Studentin, die nach einem Vortrag in New York auf der Suche nach ihren Erinnerungen, dem Heimatgefühl und einer Freundschaft ist. Sara Novic führte mich mit ihrem gefühlvollen Schreibstil auf sanfte Art und Weise durch das Buch und ich war erstaunt, wie schnell ich durchgelesen hatte. Die Seiten flogen nur so dahin, so sehr hat mich das Buch von der ersten Sekunde an gefesselt. Hat mich mit nach Zagreb gezogen und mir gezeigt, wie es für ein Kind sein kann in einem Kriegsgebiet zu leben, ihn hautnah zu erleben und um sein Leben kämpfen zu müssen. Durch die bildlichen „Effekte“ des Schreibstils sah ich selbst jeden einzelnen Stein auf dem Boden, jeden Keller und jeden Baum so deutlich vor mir, als ob ich selbst dabei gewesen wäre und durch Zagrebs Straßen lief oder durch das „Geheimhaus“. Ana mochte ich von Anfang an. Ein Mädchen voller Lebensfreude, das gerne mit ihrem besten Freund Luka Fußball spielt, mit dem Rad durch Zagreb fährt und ihre kleine Schwester Rahela abgöttisch liebt. Die Autorin hat Ana so viel Leben eingehaucht, das man das Gefühl hatte, man geht mit ihr gemeinsam zur Schule, fährt mit ihr Fahrrad oder sitzt im Auto neben ihr, als sie mit ihren Eltern nach Sarajevo fährt. Dadurch fiel es mir nicht schwer, mich in sie hineinzuversetzen, mich mit ihr zu freuen, mit ihr gemeinsam wütend zu sein oder in ihren schwersten Stunden mit ihr zu weinen. Ab und an kam natürlich auch der Mutterinstinkt hoch und ich hätte sie dann am liebsten in den Arm genommen und getröstet und ihr gesagt „sve ce biti u redu“ – es wird alles wieder gut. Unabhängig davon, ob sie 10 Jahre alt ist oder auch schon 20 und nachts nicht schlafen wollte, weil sie Angst vor den immer wiederkehrenden Alpträumen hatte. Aber nicht nur Ana wurde mit viel Liebe dargestellt, sondern auch Luka, Anas bester Freund und auch Anas Eltern. Sie waren mir alle sehr sympathisch und ich schloss sie genauso schnell wie Ana in mein Herz. Man fühlte sich, als ob man mit zur Familie gehörte und mit ihnen am Tisch saß. Dadurch, dass die Autorin mitunter serbokroatische Wörter und Begriffe miteinfließen hat lassen, hat es das Buch für mich noch authentischer gemacht. Das Cover und der Titel sind absolut passend zum Buch und gut gewählt. Ich finde, es spiegelt die Stimmung des Buches perfekt wider. Fazit: Ein wundervolles Buch über ein Mädchen, dass sehr schnell erwachsen werden musste und sich später auf die Suche nach Erinnerungen und sich selbst begibt, um endlich abschließen zu können. Ein authentisches und gefühlvolles Buch, das man gelesen haben sollte und daher eine absolute Leseempfehlung von mir.

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