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Rezension zu
Die Stunde des Assassinen

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Leider ziemlich langweilig und ohne wirkliche Assassinen

Von: Jenny
19.03.2018

Rezension Ich habe eine große Schwäche für Assassinen. Deshalb habe ich mich sehr auf dieses Buch gefreut. Meine Erwartungen wurden aber leider ziemlich enttäuscht. Bis zum Schluss habe ich beispielsweise nicht verstanden, warum die Charaktere ausgerechnet Assassinen sein müssen. Im gesamten Buch gibt es keine Szene, die sie nicht auch als Personen anderer Berufsgruppen wie Ritter oder Soldaten hätten lösen können. Ihr Auftrag ist, ein Leben zu retten, und nicht, eines zu nehmen. Also verbringen sie das ganze Buch damit, Informationen zu sammeln, um den Anschlag zu verhindern. Sie töten auch, ja, aber eher in Soldaten-Manier in einer blutigen Schlacht. Wer sich, so wie ich, auf ein Buch über Assassinen freut, wird bitter enttäuscht werden. Nicht einmal ihr Auftrag mutet ehrenhaft an, weil der Prinz, den sie retten sollen, ein dermaßen unsympathischer, arroganter, verzogener Bengel ist, dass ich mir fast schon gewünscht habe, sie würden scheitern, einfach damit er stirbt. Der Aspekt der Assassinen geht in diesem Buch vollkommen verloren. Durch das pausenlose Sammeln der Information kommt auch keine Spannung auf. Girton und sein Meister schleichen sich ganz zu Beginn in der Burg ein und verbringen die folgenden 400 Seiten damit, mögliche Verdächtige zu beobachten. In der ersten Hälfte des Buches werden lediglich immer und immer mehr mögliche Auftraggeber des Meuchelmörders vorgestellt, ohne dass sie genauer überwacht werden und ohne dass ihnen überhaupt in irgendeiner Art vermehrte Aufmerksamkeit zukommt. In der zweiten Hälfte spielt fast nur noch Girtons Privatleben eine Rolle. Da mir aber auch die Bindung zu den Charakteren gefehlt hat, fand ich es nicht interessanter, stattdessen etwas über die Figuren zu lernen. Zum Großteil las sich das Buch wie eine unendliche Einleitung, in der immer mehr Charaktere vorgestellt und in der Grundinformationen für den Rest der Geschichte gesammelt werden. Dabei wird die High Fantasy Welt aber fast völlig ignoriert, sodass es kaum Erklärungen zum Setting gibt und auch die immer mal angerissene Magie wird nicht näher erläutert. Damit war das Buch leider sehr langweilig. Mit der finalen Auflösung des Komplotts konnte ich dann auch nichts anfangen. Ich habe sie schlichtweg nicht verstanden. Gemeinsam mit Girton bin ich immer noch völlig im Dunklen getappt, als sein Meister aus heiterem Himmel die gesamten Intrigen aufgelöst hat. Es waren eine Menge Figuren beteiligt, die bis dahin kaum aufgetreten waren, gesetzeswidrige Machenschaften wurden aufgedeckt, von denen Girton überhaupt nichts mitbekommen hat, und Magie spielte irgendwie auch noch eine Rolle. Es ist eine Mischung aus allen möglichen Intrigen und Machtkämpfen, die zum Teil nicht einmal miteinander zusammen hängen, und zusammen ein riesiges Komplott bilden. Grundsätzlich ist gegen Komplexität natürlich nichts einzuwenden, aber hier kam die Erklärung wirklich aus heiterem Himmel. Schlussendlich war es ein Komplott, auf das es kaum bis keine Hinweise gab, weil Girtons Meister die eigentliche Ermittlungsarbeit geleistet und ihn (und damit auch den Leser) aber nicht auf dem Laufenden gehalten hat. Während hat sich Girton eigentlich nur seine Zeit vertrieben, Freunde gefunden und sich in das erste Mädchen verliebt, das er gesehen hat. Aus der Perspektive des Meisters wäre das Buch vielleicht spannend gewesen, Girton dagegen hat mich eher gelangweilt. Fazit Ich hatte mich auf eine Assassinen-Geschichte in einer High Fantasy Welt gefreut. Bekommen habe ich leider nichts davon. Dass Girton und sein Meister Assassinen sind, geht in dem Buch völlig unter, weil sie lediglich Informationen sammeln, um das Leben einer absolut ätzenden Figur zu retten, die ich am liebsten sterben sehen wollte. Zudem war die Geschichte langwierig und las sich wie eine unendliche Einleitung. Die Auflösung am Ende kommt aus heiterem Himmel und ohne Hinweise, da der Meister das Komplott durchschaut hat, während Girton, der Erzähler, damit beschäftigt war, ein Mädchen anzuschmachten. „Die Stunde des Assassinen“ hat eine interessante Grundkonstellation, war aber leider in Summe so langweilig, dass ich nur zwei Schreibfedern vergebe.

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