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Rezension zu
Das Ende

Bis zum bitteren Ende ...

Von: Jessi
16.03.2018

Schreibstil Richard Laymon gehört für mich schon seit Jahren zu meinen allerliebsten Autoren und seine größten Werke habe ich bereits gelesen. Nach und nach erscheinen noch immer Bücher, die bereits im englischen erschienen sind - wir dürfen uns als Fans aber nichts vormachen: Das Beste haben wir bereits gelesen! Dennoch freue ich mich immer wieder aufs neue, wenn ein weiteres Buch herauskommt und natürlich hoffe ich dann auch jedes Mal, dass es wieder an seine früheren Werke anknüpft. Das tut es in diesem Fall zwar nicht, aber dennoch konnte ich hier wieder ein paar sehr typische Laymon-Momente genießen - wenn auch vom Stil etwas abgeschwächt! Es gibt wieder jede Menge interessante Charaktere, die meisten sind in dieser Geschichte allerdings recht eindimensional gehalten, was schade ist, denn mit "Die Gang" oder auch "Das Teffen" hat Laymon ja bereits bewiesen, dass er es drauf hat, auch sehr vielschichtige Charaktere zu schaffen. In "Das Ende" ähneln sie sich alle ein wenig, was ich etwas schade fand! Charaktere Bass & Faye Es ist bei diesem Buch recht schwer, einen Protagonisten auszumachen, da die Geschichte eher wie ein Horrorfilm aufgebaut ist, bei dem wir als Zuschauer beziehungsweise Leser, das gesamte Geschehen aus der Ferne betrachten. Dennoch stelle ich hier kurz ein paar der wichtigsten Personen vor! Bass und Faye überraschen schon zu Beginn der Geschichte unseren "Mörder", der es sich mit einer enthaupteten Frauenleiche an einem Sandstrand gemütlich gemacht hat. Das Paar ruft dann die Polizei und es werden die Ermittlungen eingeleitet. Bald steht allerdings fest, dass auch Bass und Faye plötzlich gejagt werden - der Killer möchte die Zeugen ausschalten. Faye verschwindet relativ schnell von der Bildfläche, während wir Bass noch weiter verfolgen. Hier stößt auch noch eine Freundin von Faye namens Ina dazu, die allerdings nur eine recht kleine Rolle spielt. Sheriff Rusty Der Sheriff hat es trotz seines Alters faustdick hinter den Ohren. Ich mochte seine Herangehensweise, denn diese hebt sich deutlich von den 0815-Ermittlungen ab. Allerdings muss ich sagen, dass mir seine Abschnitte teilweise etwas zu unbedeutend waren - zum Beispiel die Suche nach den zwei Zeugen oder die Befragung verschiedener Leute. Pac Pac arbeitet auch bei der Polizei und ist Rustys Schwiegertochter. Natürlich passiert das alles gerade an ihrem Hochzeitstag und so kann sie diesen mit ihrem Mann gar nicht so recht genießen. Ich muss sagen, dass ich sie sehr tough fand und sie mir daher von Anfang an sympathisch war. Mit ihr konnte ich mitfühlen und auch mitermitteln! Meine Meinung Ja, erstaunlich finde ich bei den neuen Büchern von Laymon immer wieder, wie nichtssagend doch die Klappentexte gestaltet sind. Wer genau lauert denn hier in den Wäldern? Wer trachtet hier wem nach dem Leben? Ich möchte deswegen noch kurz etwas zum Inhalt sagen: Die Geschichte beginnt Laymon-typisch mit einem recht bestialischen Mord. Ein Mann ertränkt eine Frau und köpft sie, wird im Anschluss allerdings von einem Paar, das dort in der Gegend eine Kanu-Tour machen wollte, überrascht. Er flieht, entschließt sich dann, als die Polizei ihnen auf den Fersen ist, doch noch, die Zeugen auszuschalten. Richard Laymon hat sich mit "Das Ende" etwas von seinem herkömmlichen und recht verrückten Stil entfernt, denn streckenweise ließt sich das Buch tatsächlich wie ein Thriller. Es kommt, im Vergleich zu seinen anderen Büchern, recht wenig Blut und brutal ist es kaum. Leider bleibt dabei auch der Sarkasmus, den ich eigentlich an seinen Geschichten so brilliant finde, etwas auf der Strecke. Auch schwarzer Humor war hier fast kaum vorhanden. Dennoch konnte mich die Geschichte unterhalten. Die Kapitel sind kurz und knackig, Laymon hält sich auch hier nicht mit Nebensächlichkeiten auf und konstruiert doch eine Geschichte, die Spaß macht und sich locker und leicht lesen lässt! Wie bereits zuvor erwähnt, war "Das Ende" für mich fast mehr Thriller als Horror. Der Sheriff Rusty und seine Schwiegertochter Pac führen uns durch die Geschichte, wir begleiten allerdings auch kurzzeitig andere Personen, die in diesen ersten Mord verwickelt sind und es geht teilweise um ein paar recht erfolglose Mordversuche. Der Titel lässt bereits vermuten, welcher Teil des Buches hier am stärksten ist. Ja, am Ende gibt es hier tatsächlich noch eine kleine "Überraschung" was den Killer betrifft. Eine Wende, die ich gut gewählt fand und die schlussendlich sogar ein paar Logiklücken schließen konnte, wohl aber eingefleischte Thrillerfans nicht vom Hocker reißen kann. Fazit "Das Ende" ist mehr Thriller als Horror, es gibt kaum Blut und so wirkt die Geschichte im Gegensatz zu anderen Werken Laymons verhältnismäßig ruhig. Für meinen Geschmack etwas zu ruhig. Auch wenn es ein solides Leseerlebnis mit einer netten Unterhaltung war, so muss ich doch sagen, dass mir der typische Stil des Autoren hier ein wenig zu kurz kam ...

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