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Rezension zu
Erbe und Schicksal

Wieder ein insgesamt gelungener Band

Von: Annette Traks
14.03.2018

Die Handlung dieses Bandes spielt von 1945 - 1957: Giles Barrington wird nach dem Tod seines Vaters Hugo zu dessen rechtmäßigem Erben erklärt. Der etwas ältere Harry Clifton ist froh über diese Entscheidung, bedeutet sie doch, dass er nicht als außerehelicher Sohn und somit Emmas Halbbruder angesehen wird. Damit ist der Weg für eine Heirat der beiden endlich frei. Ihr gemeinsamer Sohn Sebastian ist zu dem Zeitpunkt 5 Jahre alt und ein verhaltensauffälliges Kind. Ein Bruder oder eine Schwester würde ihm nach Meinung der Eltern guttun. Daher setzt vor allem Emma alles daran, Jessica, die kleine uneheliche Tochter ihres Vaters, die in einem Heim lebt, zu adoptieren. Das kleine Mädchen und der nur wenige Jahre ältere Sebastian werden unzertrennlich. Aber die Schulkarriere des Jungen läuft alles andere als glatt. Durch sein Verhalten riskiert er zum Schluss die Aufnahme in Cambridge und lässt sich auf dubiose Geschäfte ein. Harry macht sich im Laufe der Zeit als Krimi-Autor einen Namen, und sein Freund Giles Barrington kämpft um einen Platz im Parlament, während Emma im Fernstudium einen Abschluss in Wirtschaftswissenschaften erlangt. Resümee: Diesen Band finde ich ein wenig schwächer als seine Vorgänger. Das liegt zum größten Teil daran, dass es ca. in der Hälfte einen Bruch gibt, wenn es ab dann über eine sehr lange Phase um Wahlen, Abstimmungen und Stimmenauszählungen geht. Zwar spielen diesbezüglich auch Intrigen eine Rolle, die Handlung ist insgesamt jedoch nicht gewohnt temporeich, die Schilderung der politischen Verhältnisse und des Aktienhandels thematisch wenig packend. Erst im letzten Viertel wird es wieder richtig spannend, und zum Schluss sogar dramatisch. Die Perspektivwechsel, die Band 1 und auch 2 interessant und spannend gemacht haben, sind noch seltener geworden und haben an Qualität eingebüßt. Harrys sympathische Mutter Maisie, die dem Leser in den ersten beiden Büchern vertraut geworden ist, spielt diesmal keine Rolle; insofern fehlt ein wichtiger Kontrapunkt zur Welt der Barringtons. Andere bereits bekannte Personen tauchen jedoch wieder auf, allen voran der intrigante Alex Fisher, der Harry und Giles bereits in der Schule drangsalierte und es mittlerweile zum Major gebracht hat. Neue Charaktere werden eingeführt - alle sind wieder sehr ausdrucksstark und lebendig. Man kann sich in jeden einzelnen und seine Motivation zu handeln gut hineinversetzen, leidet, fiebert und freut sich mit. Besonders im Rahmen der oben erwähnten Wahlthematik bekommt der Leser viele Einblicke in die politische und gesellschaftliche Situation. Fazit: wenngleich aufgrund der Thematik ein wenig schwächer als seine Vorgänger, so doch wieder ein insgesamt gelungener Band.

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