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Rezension zu
Malavita

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Legt euch nicht mit den Blakes an!

Von: Kerry
02.03.2015

In einer Nacht- und Nebelaktion ziehen Frederick "Fred" und Maggie Blake mit ihrer 17-jährigen Tochter Belle, ihrem 14-jährigen Sohn Warren und ihrem Australischen Schäferhund Malavita nach Cholong-sur-Avre in der Normandie. Fred gedenkt ein Buch über die Landung der Alliierten in der Normandie zu schreiben, Maggie ist Hausfrau und Mutter, die sich ebenfalls in Wohltätigkeitsaktionen engagiert und die Kinder gehen noch zur Schule. Eigentlich eine ganz normale Familie - eigentlich. Vor sechs Jahren mussten Giovanni und Livia Manzoni fluchtartig ihr heimatliches Domizil in Newark, New Jersey, verlassen, ja schlimmer noch, sogar aus Amerika mussten sie fliehen, denn Giovanni hat das noch nie dagewesene getan: der Mafia-Boss hat vor Gericht ausgesagt und somit die Cosa Nostra und deren Familien öffentlich bloßgestellt bzw. dafür gesorgt, dass viele von ihnen hinter Gittern landeten. Seitdem leben sie als Familie Blake in Frankreich, leider auch hier immer wieder an wechselnden Orten, da Fred das Zeugenschutzprogramm immer wieder mit seinen Aktionen unterwandert. Der für die Familie Blake zuständige FBI-Agent Thomas Quintiliani hat somit seit mehr als sechs Jahren alle Hände voll zu tun. Die Blakes versuchen wirklich, sich in Cholong-sur-Avre zu integrieren, aber die Einheimischen machen es ihnen nicht unbedingt leicht. So kann es schon einmal vorkommen, dass nach einem Besuch im örtlichen Supermarkt das Schaufenster in Flammen steht (legt euch nicht mit Maggie an), Jungs mit gebrochenen Nasen zurückbleiben (legt euch nicht mit Belle an), Handwerker mit gebrochenen Armen in der Notaufnahme landen (legt euch bloß nicht mit Fred an) und mafiaähnliche Strukturen in der Schule herrschen (Warren hilft immer wieder gern). Wider erwartend gelingt es Familie Blake dann doch, sich einzuleben - doch wie lange kann eine Mafiafamilie wirklich unerkannt leben, ohne dass ihre Verfolger ihnen auf die Schliche kommen? Legt euch nicht mit den Blakes an! Der Plot wurde ausgesprochen erfrischend und abwechslungsreich gestaltet und ganz ehrlich, ich kann verstehen, warum die Figuren so gehandelt haben, wie sie es taten, ich hätte es wahrscheinlich in deren Situation nicht anders gemacht. Die Figuren wurden facettenreich erarbeitet, wobei gerade die Figur des Fred sehr tiefgründig entwickelt wurde, was sicherlich auch damit zusammenhängt, dass dieser seine Memoiren schreibt. Den Schreibstil empfand ich als ausgesprochen angenehm zu lesen, sodass ich das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen wollte. Abschließend kann ich sagen, dass dieses Buch mir herrliche Lesestunden und ein vergnügliches Kopfkino bereitet hat. Jetzt bin ich am überlegen, ob ich mir nicht doch die entsprechende Verfilmung anschauen sollte.

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