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Rezension zu
Dunkelschwester

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Atmosphärischer und überzeugender Jugendthriller!

Von: hellomybook
10.03.2018

Eine Mischung aus „Riverdale“ und „Tote Mädchen lügen nicht“ mit einem Hauch „Three Billboards Outside Ebbing, Missouri“, ja, so kommt der neue Jugendthriller „Dunkelschwester“ von Kara Thomas aus dem Heyne-fliegt-Verlag daher, zu welchem mir freundlicherweise ein Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt wurde. Im Folgenden möchte ich über meine Eindrücke zu dem vorliegenden Schriftstück schreiben. Worum geht’s? Als Tessa in ihre Heimatstadt Fayette zurückkehrt, verfolgt sie die Vergangenheit auf Schritt und Tritt: Hier hat ihre Mutter sie im Stich gelassen, hier ist ihre ältere Schwester Josie einfach abgehauen – und hier wurde eine ihrer Kindheitsfreundinnen umgebracht. Tessa und ihre beste Freundin mussten damals als Zeuginnen aussagen, und der Mörder sitzt bis heute hinter Gittern. Das glaubt Tessa zumindest. Doch dann verschwindet ein weiteres Mädchen, und Tessa beschleicht der furchtbare Verdacht, dass damals der Falsche verhaftet wurde. Haben vielleicht ihre Mutter und ihre Schwester der Polizei irgendetwas verheimlicht? Tessa muss die beiden finden, ehe der Mörder sich ein weiteres Opfer sucht … Was lässt sich darüber sagen? Mich imponierte das Buchcover, es hat große Ähnlichkeit zu dem Buchdeckel von „Niemand wird sie finden“, das ich ebenfalls schon rezensiert habe. Ich finde, es sticht nicht stark hervor, aber es wirkt stimmig und das ist ja die Hauptsache. Mit dem Schreibstil bin ich schnell gut zurechtgekommen. Man wird sofort in das Geschehen und in die Vergangenheit der Protagonisten, auf welche ich gleich näher eingehen möchte, integriert, sodass man Freude dabei hat, sich in diesem Umfeld zu bewegen und die Geschehnisse beobachten zu dürfen. Besonders gefallen hat mir dabei die erdrückende, bedrohlich ruhige Atmosphäre, die die Autorin es lobenswert schafft, auf die Seiten zu bannen. „Manchmal muss man nur die Wurzeln betrachten, um zu sehen, ob der Rest des Baumes vergiftet ist. (S.154, „Dunkelschwester) Das Buch erfordert von seinem Leser jederzeit Konzentration und Mitdenken, da man immer jegliche Informationen, die schon zutage gefördert wurden, parat haben muss, um der Handlung folgen zu können. Für mich war das gar kein Problem, da ich von der Erzählung so in den Bann gezogen wurde, dass ich oft daran denken musste und geistig mitgerätselt habe. Ich musste mich mehrfach dabei ertappen, dass ich z.B. während der Schule an die beschriebenen Mordfälle denken musste, da sie mich nicht mehr losgelassen haben. Mit den Figuren konnte ich mich als Leser gut identifizieren. Jegliche Beweggründe hinter ihren Handlungen werden verständlich, lebendig und glaubwürdig beschrieben. Auch sind mir einige der Personen über die knapp vierhundert Seiten stark ans Herz gewachsen, sodass ich mit ihnen richtig mitfühlen und –fiebern konnte. Die Seiten fliegen während des Lesens tatsächlich nur so dahin, da ich wirklich vertieft in die Handlung war und nicht mehr aufhören wollte, zu lesen, ohne erfahren zu haben, was hinter den Gewalttaten steckt, die sich in diesem Szenario auftun. „Es ist besser auszubrennen, als zu verblassen. – Kurt Cobain“ (S.58, „Dunkelschwester) Die vielen verschiedenen und vielschichtigen Handlungsstränge werden gelungen zusammengeführt, sodass am Ende keine offenen Fragen auftauchen. Schön finde ich auch, dass in diesem Buch ein klarer Spannungsbogen, v.a. zum Ende hin, erkennbar ist, und somit niemals Langeweile auftaucht. Am Anfang „fackelt“ die Autorin gar nicht lange herum, sondern wirft den Leser sofort ins Geschehen. Auf den letzten hundert Seiten steigern sich die Geschehnisse in einen rasanten und überzeugenden Showdown, der das Buch gelungen zu Ende bringt. Wenn man nun noch einmal meinen Text oben durchliest, dann erkennt man schnell, dass ich bisher nur positive Aspekte zu vorliegendem Thriller genannt habe. Diesen Eindruck möchte ich dem Buch auch nicht nehmen. Beim nachträglichen Revuepassieren hätte ich mir vielleicht gewünscht, dass die Figuren auch mal auf Widerstand stoßen, da fast alle Aktionen, die sie starten, reibungslos verlaufen. Das sind aber wirklich nur Kleinigkeiten, die sich zu diesem Buch negativ anmerken lassen, denn ansonsten handelt es sich hier um ein spannendes Lesehighlight, das ich wirklich jedem ans Herz legen kann. Wie gut ist es? „Dunkelschwester“ ist ein äußerst gut erzählter und lesenswerter Thriller, der nicht nur durch seine bedrohlich ruhige Atmosphäre, sondern auch durch gut aufgelegte Figuren punkten und auf voller Linie überzeugen kann.

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