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Rezension zu
Stepbrother Dearest

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Was sich neckt, das liebt sich

Von: Zeilenspringerin
07.03.2018

Die 17-jährige Greta lebt gemeinsam mit ihrer Mutter und ihrem Stiefvater in Boston. Während ihres Abschlussjahres zieht auch ihr Stiefbruder Elec bei ihnen ein und bringt Gretas ganzes Leben durcheinander. Anfangs hatte sie sich noch auf ihn und seine Gesellschaft gefreut, doch schnell stellt sich Elec als rebellischer Macho heraus. Er ist tätowiert und raucht, bringt jede Nacht ein andere Mädchen mit nach Hause, ist frech und provoziert Greta immer wieder auf Neue. Vom ersten Zusammentreffen der beiden an ist eine Spannung vorhanden, die nicht nur von der gegenseitigen Zankerei herrührt und Greta total verunsichert. Zunächst einmal möchte ich erwähnen, dass das Thema Stiefgeschwister hier zum Glück nur am Rande eine Rolle spielt. Ich hatte die Befürchtung, dass eine Beziehung zwischen den beiden genau deshalb nicht möglich sei, was ich persönlich ehrlich gesagt ziemlich unsinnig finde, da sie ja in keiner Weise direkt verwandt miteinander sind. Allerdings wurde ich hier positiv überrascht. Die Geschichte um Greta und Elec ist turbulent und sehr unterhaltsam. Ich musste regelmäßig schmunzeln, wenn die beiden sich mal wieder selbst übertroffen haben, um dem anderen das Leben schwer zu machen. Es gab aber auch einige sehr süße Szenen und auch ziemlich heiß wurde es das eine oder andere mal. Insgesamt muss ich aber sagen, dass die Spannung im letzten Viertel des Buches sehr nachlässt und ich dieses sogar fast als langweilig bezeichnen würde. Die Idee dahinter und auch die Aufklärung der ganzen Situation fand ich zwar recht interessant, aber trotzdem ging hier der gewisse Reiz der Story verloren und alles erschien unnötig in die Länge gezogen. Das Ende hat mir aber dennoch gefallen und ich fand es sehr passend um Gretas und Elecs Geschichte abzuschließen. Greta ist das nette Mädchen von nebenan. Sie bringt gute Noten mit nach Hause, versteht sich gut mit ihrer Mutter und ihrem Steifvater und scheint allgemein eine angenehme Person zu sein. Ich mochte es auch, dass sie zwar einerseits recht schüchtern und unerfahren ist, sich andererseits aber auch nichts gefallen lässt. Manchmal war sie mir zwar etwas zu naiv, aber das kann ich bei ihrem jungen Alter dann doch noch entschuldigen. Alec erfüllt wirklich einige Klischees eines Badboys. Aber da ich dies eigentlich ganz gerne mag, hat mich sein Verhalten nicht gestört. Im Gegenteil fand ich ihn eigentlich sehr spannend und interessant, da er immer wieder widersprüchlich handelt und man gerne hinter seine Fassade blicken würde. Er spielt nicht mit offenen Karten und verbirgt viel und man will unbedingt erfahren, was da los ist. Ich fand die Streiche, die er Greta spielt, urkomisch und kreativ. Ich fand es auch gut, dass er so facettenreich ist und neben seiner abweisenden Art immer wieder durch kommt, dass er eigentlich sehr sensibel und vor allem auch einfühlsam ist. Zwischen Greta und Elec knistert es gewaltig und ich konnte die Spannung zwischen ihnen auch gut nachvollziehen. "Was sich liebt, das neckt sich" ist hier wirklich Programm und wurde wunderbar umgesetzt. Die beiden versuchen immer wieder sich selbst zu übertrumpfen. Penelope Wards Schreibstil empfand ich als sehr angenehm zu lesen. Man konnte sich gut in Greta hineinversetzen und ihre Gefühle nachvollziehen. Aufgrund der Erzählperspektive bleiben die Nebencharaktere eher blass, was mich aber nicht sonderlich gestört hat, da diese einfach nicht sonderlich wichtig für die Gesamtstory sind. Fazit: "Stepbrother Dearest" ist nicht nur eine Liebesgeschichte, sondern besitzt mehr Facetten und Tiefe als ich zunächst erwartet hatte. Die interessanten Charaktere bieten nette Unterhaltung und bescheren ein paar schöne Lesestunden.

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