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Rezension zu
In der Tiefe

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Spannend und unterhaltend wie der erste Teil, allerdings handlungstechnisch ein Rückschritt.

Von: Wolfgang Brunner - Buchwelten
05.03.2018

In Südamerika taucht eines Tages ein russisches U-Boot auf, das es eigentlich gar nicht geben dürfte. Sonderermittler John Clay macht sich auf den Weg nach Brasilien, um das mysteriöse Phänomen zu untersuchen. Währenddessen kann die Meeresbiologin Alison Shaw in Bezug auf ihre Kommunikation mit Delfinen immer größere Erfolge verzeichnen. Die Beziehung zwischen Shaw und Clay baut sich immer mehr auf, als Clay eine Entdeckung macht, die die Welt für immer verändern könnte. Durch einen Zufall wird Alison plötzlich in den Fall mit einbezogen … . Die Abenteuer der Meeresbiologin Alison Shaw und des Ermittlers John Clay, die beide bereits im ersten Teil der Breakthrough-Reihe von Michael Grumley mitspielten, gehen weiter. Der Einstieg in die Geschichte wirkt für diejenigen, die den ersten Teil „Breakthrough“ kennen, etwas unbeholfen, da die Geschichte irgendwie zwar fortgeführt wird, aber nie so richtig Bezug auf die Ereignisse des ersten Teils genommen wird. Wahrscheinlich wollte Grumley zwar die Abenteuer der beiden Protagonisten fortführen, mit „In die Tiefe“ aber auch einen eigenständigen Roman abliefern,der es Lesern, die den ersten Teil nicht kennen, noch gestattet, in den Plot mit einzusteigen. Das funktioniert auch, aber gegen Ende hin versteht man dann doch wieder nur die Zusammenhänge, wenn man den erwähnten ersten Teil kennt. „In der Tiefe“ funktioniert daher für mich nicht als eigenständige Handlung, sondern schildert zwar ein eigenständiges Abenteuer der beiden Protagonisten, setzt aber das Wissen der Geschehnisse in „Breakthrough“ voraus. Daher hätte Grumley durchaus darauf verzichten können, Neuleser mit seinem zweiten Roman zu gewinnen, sondern hätte die Handlung weit enger an die Vorkommnisse des Einstiegsromans legen können. Aber genug gemeckert … 😉 Der Plot beginnt genauso abenteuerlich wie „Breakthrough“ und man befindet sich im Nu wieder in der gleichen Stimmung. Grumleys Schreibweise ist nach wie vor ungemein flüssig und locker zu lesen, so dass auf keiner Seite Langeweile aufkommt und man sofort in der Geschichte drinsteckt. Ab und zu fühlte sich die Handlung etwas unausgegoren und unschlüssig an, weil zu viele Wendungen und Entwicklungen passieren, die in die ursprüngliche Geschichte gar nicht so recht hineinpassen wollen. Letztendlich löst sich zwar alles am Ende auf und man kann die Zusammenhänge durchaus verstehen, aber etwas weniger an „Handlung“ hätte in diesem Falle gereicht. Der Plot wirkt manchmal zu konstruiert, als dass er flüssig auf den Leser wirkt. Dennoch kann man sich schlecht von diesem Buch losreißen, weil es, wie bereits der erste Teil, einfach nur unglaublich spannend und unterhaltend geschrieben ist. Die Idee ist ohne Zweifel gut und es ist wieder alles sehr bildhaft beschrieben, so dass man einen Film vor seinem inneren Auge sieht. Ich hätte mir allerdings manchmal gewünscht, Grumley hätte sich mehr auf einen einzelnen Handlungsstrang konzentriert und nicht versucht, so viel wie möglich in seine Geschichte zu verpacken. Wie gesagt, es wird zwar alles mehr oder weniger am Ende aufgelöst und miteinander verknüpft, aber es wirkt unausgegoren. Und das ist schade, denn mit „Breakthrough“ hat Michael Grumley einen Einstiegsroman verfasst, der an die besten Zeiten von James Rollins und Matthew Reilly erinnert hat. Dieses Niveau konnte er nun mit „In der Tiefe“ leider nicht mehr halten, auch wenn das Buch immer noch perfekt unterhält. Hervorzuheben sind definitiv wieder die Stellen, in denen über die Kommunikation mit Tieren geschrieben wird. Alleine diese faszinierenden Ideen sind es wert, dass man „In der Tiefe“ lesen sollte. Michael Grumley hat erneut einen spannenden und kurzweiligen Wissenschafts-Thriller abgeliefert, der jedoch handlungstechnisch hinter dem ersten Teil zurückbleibt. Dennoch wird dadurch meine Freude auf den dritten Teil nicht getrübt, wenngleich die ersten Meinungen darüber nicht besonders gut klingen. Ich bilde mir auf jeden Fall mein eigenes Bild und sehe der Fortführung zuversichtlich entgegen. Mein Tipp: Vor „In der Tiefe“ unbedingt „Breakthrough“ lesen, damit sich die Handlung wirklich voll entfalten kann und die Zusammenhänge so wirken können wie vom Autor geplant. . Fazit: Spannend und unterhaltend wie der erste Teil, allerdings handlungstechnisch ein Rückschritt. © 2018 Wolfgang Brunner für Buchwelten

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