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Rezension zu
Was dir bleibt, ist dein Traum

Ein Kampf, der ans Herz geht

Von: Zeilenheldin
28.02.2018

Tiefe Hoffnung und ein unbezwingbarer Überlebensinstinkt sind es, die einen Menschen aus jeder Lebenslage retten können. Doch gilt das auch für Alexander? Für Ausschwitz im Jahre 1944? Mit dieser Frage wurde ich konfrontiert, als ich begann, den 14-jährigen auf seinem Weg durch die Ausweglosigkeit des Konzentrationslagers zu begleiten. Alexander hat nur ein Ziel: Überleben. Er will gefügig sein, tun, was man ihm sagt, einfach alles, um eines Tages wieder die Straße seines Heimatortes entlang gehen zu können, auf das Haus seiner Eltern zu, indem sich einst das glückliche Leben einer Familie abspielte. Doch mit dem Tod, der ihm ständig wieder vors Gesicht tritt, der permanenten Angst und der unaufhörlichen Anstrengung muss er zuerst fertig werden. Freunde? Solche kann er nicht gebrauchen. Denn Freundschaft heißt Verantwortung und das bedeutet Angreifbarkeit und Schwäche. Als der Jugendliche die Aufgabe bekommt, sich um die Pferde der SS-Leute zu kümmern, schöpft er neue Lebensenergie. Die Arbeit mit den wunderschönen Tieren gibt ihm die Möglichkeit etwas zu tun, das er wirklich kann. Trotzdem stellt ihn diese Tätigkeit jeden Tag vor neue gefährliche Prüfungen und das ewig andauernde Spiel, dem Tod zu entkommen, geht unaufhörlich weiter. Suzy Zail erzählt in ihrem Buch „Was dir bleibt ist dein Traum“ eine ganz besondere Geschichte, die nicht nur ins Herz, sondern auch in den Kopf geht und dort etwas verändert. Dazu trägt ganz besonders eine Komponente bei: Das Erzählte basiert auf einer wahren Gegebenheit. Innerhalb von 288 Seiten berichtet die Autorin von mehreren Jahre, die sich vor einem wie ein Film abspielen. Ein Film über das Leben eines Jugendlichen in Ausschwitz, mit dem man mitfühlt und vor allem mitleidet. Zail verschönert nicht, sie versteckt nichts, sie nennt das Leid und den Schmerz und den Tod direkt beim Namen. Man sieht die Szenarien vor sich, teils so real, dass man am Liebsten wegschauen würde. Für ein Jugendbuch, meiner Meinung nach an manchen Stellen schon etwas heftig, doch vielleicht gerade dadurch ebenso provozierend effektiv. Nichtsdestotrotz würde ich es allen mir bekannten Jugendlichen empfehlen. Wenn ich an meine eigene Jugend und Schulzeit zurückdenke, gab es kein Buch über den zweiten Weltkrieg, welches ich ernsthaft interessiert gelesen habe. Man hatte ein Grundwissen über die Umstände des Krieges, aber oft keine genauen Geschichten vor Augen, die einem wirklich nahe gingen und die skrupellose Brutalität der damaligen Zeit offenbarten. Mit „Was dir bleibt ist dein Traum“ hat Suzy Zail es geschafft, Kriegsliteratur in ein Gewand zu passen, dass interessant und spannend ist und die LeserInnen packt. Und speziell Pferdefreundinnen und Freunde könnten in diesem Buch an eine Story geraten, die sie auf eine ganz besondere Weise mitnimmt. ;)

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