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Rezension zu
Frauen dürfen hier nicht träumen

Die mutige Geschichte einer syrischen Frau, die aus ihrem alten Leben ausbricht, um ein neues zu finden.

Von: Stef von Bookiedreams.blogspot.de
19.02.2018

"Ich fühle mich, als sei ich endlich aufgewacht, und seitdem bin ich auch ganz buchstäblich wach." Klappentext: "Ich verließ meine Familie und meine Heimat, weil ich nicht mehr an Gott glaube, aber an ein Leben als selbstbestimmte Frau." (Rana Ahmad) Flirrende Hitze, in der Sonne glitzernde Wolkenkratzer: Saudi-Arabien ist eines der reichsten Länder der Welt. Beherrscht von Scharia und der Religionspolizei. Als Zehnjährige muss Rana sich zum ersten Mal verschleiern. Sie soll die Sonne auf der Haut nicht mehr spüren, darf ohne männliche Begleitung nicht mehr auf die Straße. Rana fehlt die Luft zum Atmen, sie beginnt zu zweifeln: an Gott. Darauf steht in Saudi-Arabien die Todesstrafe. Auch deshalb beschließt sie auszubrechen. Erster Satz: Als ich über die Straße gehe, höre ich Vögel singen, sonst ist es ganz still, mitten in Köln. Meinung: Ich fange gefühlt zum zehnten Mal mit dieser Rezension an, weil es mir schwer fällt, die richtigen Worte zu finden... auch wenn man schon vieles über verschleierte Frauen und ihre Schicksale in Saudi-Arabien oder Syrien und deren Fluchtversuche gelesen, gehört und in Reportagen gesehen hat, ist es noch einmal etwas ganz Anderes, ein solches Schicksal nachzulesen. Das Buch handelt von Rana, einer syrischen Frau, die in Saudi-Arabien groß geworden ist. Sie erzählt aus ihrem Leben: ihr Leidensweg von klein an bis zur erwachsenen Frau, ihre Flucht, ihr Neuanfang. Ein Buch, das ich zwischendurch ab und zu beiseite legen musste, weil die Ereignisse so heftig waren und mich schockiert haben. Viele Dinge habe ich geahnt und trotzdem haben sie mich eiskalt erwischt. Es ist für mich unbegreiflich, dass Menschen so sein können... die eigene Familie... alles für die Ehre. Ihre Gedanken, ihre Ängste und ihre Wünsche sind sehr emotional, sie beweist unendlich viel Stärke und Mut. Wo viele andere Frauen aufgegeben hätten, hat sie weitergekämpft. Ein Kampf zwischen tiefster Hoffnung und bitterer Verzweiflung. So gut beschrieben, dass es unter die Haut geht. Eine sehr starke, wortgewaltige Biografie, die ich so schnell nicht vergessen werde. Fazit: Die mutige Geschichte einer syrischen Frau, die aus ihrem alten Leben ausbricht, um ein neues zu finden. Ein Aufruf, nicht die Augen davor zu verschließen.

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