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Rezension zu
Winterzauber in Paris

Winterzauber in Paris

Von: caroliest
18.02.2018

Ganz entspannt werden wir nun Ava und ihre beste Freundin Debs auf ihrer wunderbar spontanen Reise nach Paris begleiten. Für die beiden Mädels hat eine schwierige Zeit begonnen. Debs ist panisch auf der Suche nach neuer Arbeit, die ihr quasi von der Nase weggenommen wird – als Journalistin hat man es aber auch nicht leicht! Außerdem hat sie ihren Stiefvater im Verdacht, ihre Mutter zu betrügen. Und auch Ava hat es nicht leicht: Ihr Freund hat sie gerade betrogen, ihre Mutter versucht immer noch akribisch, ihr in ihrer Modelagentur einen Job nach dem anderen zu verschaffen und ihr Leben zu kontrollieren. Puh! Ganz schön anstrengend! Und als Ava’s Mutter ihr auch noch einen Schlammkur-und-garantiert-kalorienarment-Kichererbsensalat-Urlaub auf Goa verspricht, nimmt Ava kurzerhand Reißaus. Und eigentlich hat sie auch weder Lust darauf, sich von fremden Männern vor ihrem Hotel fotografieren zu lassen, noch sich auf eine Entschuldigungs-Einladung in eine typische Brasserie einzulassen – doch Debs hat andere Pläne. Chaotisch, wundervoll und warm – oder vielleicht doch ganz schön kalt. So lässt sich Mandy Baggot’s neuste Liebesgeschichte wohl am ehesten erklären. Denn ganz schön kalt ist es in Paris auf jeden Fall. So kalt, dass Ava drei Paar Socken anziehen muss, damit ihre Füße nicht erfrieren, während den stundenlangen Spaziergängen durch die verschneite Stadt der Liebe. Denn obwohl Julien, der charmante Franzose, sie mit seiner Fotografie anfangs absolut genervt hatte und sie an die ungeliebte Mutter erinnerte, hat er irgendetwas an sich, das Ava fasziniert. So kommt es, dass er ihr Paris zeigt – und sie in die Geheimnisse der künstlerischen Fotografie einweist. Dabei kommen sich die beiden bei Kaffee und Camembert, einem Aufstieg auf den Eiffelturm und einer Bootsfahrt auf der Seine ganz langsam näher. Ein bisschen kitschig ist die Geschichte damit schon, aber für die Vorweihnachtszeit genau perfekt, wie ich finde. Zum einläuten der Adventszeit kann man schonmal einen kitschigen Liebesroman mit Weihnachtsmarkt-Flair und verrückten Künstlern lesen. Ava war mir sofort sympathisch, auch, wenn ich mich anfangs beispielsweise gefragt habe, wieso sie ihrer Mutter nicht einfach sagt, dass sie keine Lust aufs Modeln hat. Doch all diese Umstände, über die man am Anfang vielleicht noch den Kopf schüttelt, lassen sich im Verlauf der Geschichte erkennen. Ava, Debs, Julien und Didier, der natürlich in einer solchen Clique vorhanden sein muss, sind unglaublich kluge Charaktere, die sich im Laufe des Buches auf spannende Art und Weise weiterentwickeln, die Fehler machen und die versuchen, diese Fehler wieder gutzumachen. Das alles kann eben manchmal ganz schön chaotisch und aufwühlend sein. Ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt und das Buch auch an einem gemütlichen Sonntagnachmittag quasi in einem Rutsch durchgelesen. Doch die Geschichte hat noch mehr in sich als nur Kaffee, Camembert und eine verträumte Liebesgeschichte zwischen einem Franzosen und einer verrückten Engländerin. Denn nicht nur Ava hat ihr Gepäck, mit dem sie emotional fertigwerden muss, auch Julien hat mit seiner Familie zu kämpfen. Wie kaputt Familien durch Ereignisse, die wir als Menschen gar nicht beeinflussen können, tatsächlich sein können, wird im Buch auf wundervolle, verständnisvolle Art und Weise aufgezeigt. Ganz wichtig ist dabei die Message: Es muss nicht gleich perfekt sein, aber wenn man sich Mühe gibt, etwas zu verändern, den ersten Schritt zu gehen, ist damit oft ein wichtiger Grundstein gesetzt. Und oft kommt dadurch sogar alles anders, als vielleicht anfangs gedacht, denn das Schicksal hält nicht nur für Ava und Debs spannende Wendungen bereit…

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