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Rezension zu
Wie Kinder trauern

Ihr Kind trauert, was tun?

Von: Margarete Rosen
07.02.2018

Oft fühlen sich Eltern hilflos, wenn es um kindliche Trauer geht. „Wie Kinder trauern“ bietet viele Anregungen Kinder in der Trauer zu begleiten und individuell auf die kindlichen Bedürfnisse einzugehen. Die drei AutorInnen beschreiben in „Wie Kinder trauern“ auf achtsame Weise, welche Bedürfnisse Kinder haben, welche Möglichkeiten sich Eltern bieten, um ihre Kinder zu unterstützen und ggf. Hilfe zu erhalten. Sie geben Tipps, um mit Kindern ganz normal über dieses schwere Thema zu sprechen. Oft sind Eltern selbst in tiefer Trauer, hilflos und überfordert, dass sie gar nicht in der Lage sind, mit ihren Kindern über den plötzlichen Verlust eines Familienangehörigen zu sprechen. Oder um die Kinder zu schonen, werden schon mal kleine Notlügen benutzt, die später dann schwierig wieder aufzulösen sind. Wenn wir uns und unseren Kindern das Trauern verbieten, wird ein Abschiednehmen unmöglich! Zitat aus Seite 10 Das Buch bietet eine klare Strukturierung. Die Kapitel werden mit Tipps und Anregungen bereichert. Fallbeispiele erläutern die Thematik. Eine farbliche Unterteilung ermöglicht die Quintessenz schnell nachzulesen. In lila Kästen stehen Erklärungen z. B. „Trauer und ihre Gefühle“. In lila Schrift finden wir „Auf einen Blick“ die Zusammenfassung des Kapitels in kurzen Sätzen. Die Autoren bieten einen wertschätzender Umgang mit den verschiedenen Todesarten und Bewältigungsstrategien mit Trauer umzugehen, an. Den Themen: über das langsame Abschiednehmen, plötzliche Todesfälle und Suizid wurden besondere Kapitel gewidmet. Ich habe dies als sehr bereichernd empfunden, denn gerade diese Thematik macht den Menschen in seiner Trauer oft noch hilfloser, wie soll er dann Kinder achtsam begleiten? Das Buch gibt mutmachende Antworten. Besonders passend finde ich die Zitate unter den Kapitel-Überschriften. So steht beim Kapitel „Selbst trauern und gleichzeitig Halt bieten“ ein Zitat aus einem meiner Lieblingsbücher: „Lange saßen sie dort und hatten es schwer, aber sie hatten es gemeinsam schwer, und das war ein Trost. Leicht war es trotzdem nicht.“ aus „Ronja Räubertochter“ von Astrid Lindgren, Zitat aus Seite 119 Sehr achtsam wird an vielen Beispielen erklärt, wie Trauer gelebt wird, wo dabei Hilfe notwendig wird und wie Lösungen möglich werden. Dazu möchte ich besonders erwähnen, dass dies immer als Angebot formuliert und jeder Trauerfall als etwas ganz eigenes und individuelles angesehen wird. Auch findet in den Kapiteln immer wieder der Kindermund, zum Teil mit Zeichnungen, Gehör. Dies macht mir die dargestellte Situation verständlicher und das kindliche Denken und Fühlen besser nachvollziehbar. Die Autoren haben die kindliche Sichtweise wunderbar klar und verständlich herausgearbeitet. Der ganz Schreibton ist klar und emotionslos, so dass ich mich gut in die einzelnen Stufen der Trauer einfühlen und angebotene Umgangsweisen nachvollziehen konnte. Dass Kinder anders denken und altersbedingte Bedürfnisse haben, wurde klar herausgestellt, dabei jedoch fernab von jedweder Wertung, sondern mit dem klaren Blick auf individuelle Bedürfnisse. Es ist wirklich ein Buch zum Verstehen und Begleiten von Kindern! Das Buch bietet auch Hoffnung. Denn ein Zulassen der Trauer und den Verlust wahrnehmen zu dürfen, führt letztlich zur Möglichkeit daran zu gesunden und den Schmerz zu etwas natürlichem werden zu lassen. Kinder nehmen so häufig die Angst aus der Situation, weil sie ganz natürlich mit Tod, Abschied und Trauer umgehen können. Zitat aus S. 13 Fazit: Vor kurzem beschrieb ich einer Mutter das Buch so: Kein schwerer Schinken, sondern ein sehr gutes Buch, das mit einer besonderen Achtsamkeit etwas Leichtigkeit in dieses schwere Thema bringt. Die AutorInnen wissen, worüber sie sprechen.

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