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Rezension zu
Scherbennacht

Skandal und Dämonen

Von: Carmen Vicari
31.01.2018

München-Schwabing, auf einem ehemaligen Sportplatz wird der Kriminalhauptkommissar Leo Thalhammer in seinem Wagen tot aufgefunden. Die Polizeiobermeisterin und einzige Frau im Unterstützungskommando Bayern USK, Sandra Benkow findet den durch Kopfschuss getöteten eher zufällig. Hauptkommissar Michael Waechter und sein Team übernehmen den Fall und stoßen bei den Ermittlungen nicht nur auf einige Ungereimtheiten, sondern auch auf eine Mauer des Schweigens. Wer ist alles in den Fall verwickelt? Gibt es einen Maulwurf in den eigenen Reihen? Und als wäre dies nicht schon genug, wird Hannes aus dem Krankenstand wieder zurück beordert. Doch ist er überhaupt schon wieder einsatzfähig? Für mich war es das erste Buch von Nele Neubauer und ihrem Kommissar Waechter mit seinem Team. Bereits in ihrem dritten Fall darf Waechter hier ermitteln und ich muss gestehen, dass ich mich erst einmal an die ganzen Protagonisten gewöhnen musste. Aber nach und nach kam ich rein in die Geschichte und fand ich in einem Netz aus Informationen und deren Verknüpfungen zu den Personen wieder. Waechter hat eine sehr eigenwillige Art, sein Team zu führen und die Ermittlungen voranzutreiben. Was mir aber sehr gut gefallen hat, ist seine Art von Humor. Knochentrocken mit einem Hauch Sarkasmus konnte er mich immer wieder zum Schmunzeln oder gar Lachen reizen. Sehr sympathisch war mir gleich Hannes Brandl, der ein Trauma von seinem letzten Fall verarbeiten muss und in diesem Buch buchstäblich ins kalte Wasser geworfen wird. Sehr anschaulich und nachvollziehbar treibt die Autorin nicht nur die Ermittlungen mit ihren ganzen Verstrickungen voran, sondern gibt dem Leser zudem noch die Möglichkeit, sich in die Psyche der Protagonisten einzufühlen. Jeder hat auf seine Weise ein Päckchen mit sich herumzutragen. Eine aktuelle Thematik spannend eingebettet in einen Krimi, bei dem Höhen und Tiefen gibt, der facettenreich nicht nur die Ermittlungsergebnisse präsentiert, sondern auch die beteiligten Menschen nicht außer Acht lässt, machte das Buch für mich zu etwas ganz Besonderem. Fazit: Der Einstieg war für mich schwer, doch es lohnte sich am Ball zu bleiben und so Waechter und seinem Team bei ihrer Arbeit über die Schulter schauen zu können.

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