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Rezension zu
Im Schatten der Königin

Was wurde aus ... den Schwestern von Jane Grey? Die Frau, die nur 9 Tage England regieren durfte...?

Von: Jeanyjanez
21.01.2018

Henry Tudor (Henry VIII) hatte nur einen Sohn (mit Jane Seymour), der ihn selbst überlebte: der 9-jährige Edward. Ein Junge, der allerdings von seinem Volk akzeptiert worden ist. Mit 16 aber stirbt er und bestimmt vorher die 16-jährige Jane Grey als seine Nachfolgerin. Damit hat er die Reihenfolge konsequent ignoriert und nicht seine Schwester, Mary (Tochter von Katharina von Aragon – Henrys erster Frau) zur Königin gemacht. Das aber kann Mary nicht auf sich ruhen lassen und lässt Jane nach nur neun Tagen gefangen nehmen und schließlich hinrichten – mit Janes Vater zusammen. Das ist der Anfang dieses 480 Seitigen Buches. Daraufhin können wir die Leben der Familie Grey von 1554 – 1572 verfolgen. Dabei lernt man sehr viele Personen kennen und ist Zeuge, wie zuerst Königin Mary I und schließlich ihre Schwester, Elizabeth I (Tochter von der umstrittenen zweiten Ehefrau Henrys, Anne Boleyn) den Thron besteigen und das Land auf ihre eigene Art und Weise leiten. Stil: Es ist mein zweites Buch von Elizabeth Fremantle (https://www.youtube.com/watch?v=ZsMvQAZ_vvc&t=11s) und wie auch beim ersten “Die Rivalin der Königin” bin ich gut in die Geschichte gekommen und konnte mich zurechtfinden. Mir liegen Geschichte von und über die Tudors sehr (am Herzen). Elizabeth Fremantle schreibt flüssig, der Zeit entsprechend und doch so modern, dass es nicht trocken wirkt. Aber man hat trotzdem das Gefühl, dass es an manchen Stellen einfach zu stark nach Mitleid ausgesehen hat. Die Greys sind das Opfer, die Königinnen die Bösen. Man hatte nur einmal bei Mary Tudor das Gefühl, sie habe ein Herz, aber bei Elizabeth Tudor kam es kaum zum Vorschein. Nur selten, wenn sie … Es ist verblüffend, wie die Autorin den Leser so weit gebracht hat, dass man sich am Ende für eine der zwei entscheidet. Ohne aber wirklich das, was geschehen ist (dieses ganze Drumherum), mit einfließen zu lassen. Fazit: Natürlich steht die Geschichte der Schwestern im Vordergrund, mit all ihren Leidenschaften und Gedanken. Aber man erhält immer wieder einen Eindruck von Mary I oder Elizabeth I. Die Grey Mädchen sind immerhin die Cousinen und haben am Hof gewisse Privilegien, die sie allerdings gerne aufs Spiel setzen. Denn, obwohl sie die Gefahr kennen und wissen, was passiert, riskieren sie auch mal eine heimliche Liebe, Schwangerschaft oder Hochzeit oder die Vorliebe zu einem Glauben. Der Leser bekommt hier auch einen ganz deutlichen Eindruck der Königinnen. Man darf allerdings nicht vergessen, wie alt die Mädchen bei er jeweiligen Epoche waren. Alles in allem aber ein sehr gut recherchierter Roman, der mich wieder einmal in den Bann gezogen und nicht enttäuscht hat.

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