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Rezension zu
Highway to heaven

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Motorradfahrstunden gegen Lebenskrisen

Von: Home is where the boys are
17.01.2018

Als ihre Tochter Emma von Zuhause auszieht, stürzt die 38-jährige Anette in eine Lebenskrise. Die Tage, die stets angefüllt waren mit dem Umsorgen und Sich-Sorgen liegen nun grau und lang vor ihr. Ihre Arbeit als Verkäuferin im Mat-Extra langweilt Anette ebenso wie der Rest der Kleinstadt Skogahammar. Einziger Lichtblick ist der allwöchentliche Umtrunk-Abend mir ihren besten Freundinnen Pia und Nesrin. Die sind es auch, die Anette auffordern, sich endlich ein eigenes Leben zu zulegen. Da kommt ihr der alte Traum vom Motorradfahren in den Sinn. Ob Anette das schaffen kann? Mit den ersten Fahrstunden verändert sich der Alltag der verlassenen Mutter und doch noch jungen Frau. Plötzlich gilt Anette in Skogahammar als Motorradbraut und wird ins Festtags-Komitee der Kleinstadt berufen, um für frischen Wind am Skogahammar-Tag zu sorgen. Das enorme Plus auf ihrem Zeitkonto, über das sie seit dem Auszug ihrer Tochter verfügte, schwindet allmählich mit der Planung des kulturellen Highlight des Jahres sowie beim Üben von Schritttempofahren und Sicherheitsparcours. Dabei merkt Anette gar nicht, dass der junge Fahrlehrer Lukas inzwischen etwas für sie empfindet und mehr sein möchte als nur ein Motorrad-Mentor. Humorvoll, emotional und manchmal rasant geht es in Katarina Bivalds Romanen zu und doch verliert sie nie die Bodenhaftung. Nach „Ein Buchladen zum Verlieben“ schenkt sie mit „Highway to heaven“ erneut einer einsamen Protagonistin ein großartiges Abenteuer. Als ihre Tochter Emma auszieht, bekommt es Anette mit der Angst zu tun. Sie zählt die Tage und Stunden bis zu Emmas nächsten Besuch. Dass das nicht alles sein kann, müssen ihre die besten Freundinnen nicht zweimal sagen. Jenes schneidige Hobby entstaubt nicht nur ihren Alltag, sondern eröffnet ihr auch in anderen Lebensbereichen neue Perspektiven. Die Gefühle zu Lukas rauben Anette allmählich die Lebenswut und den Sarkasmus und machen sie weicher. Auch ihrer dementen Mutter, zu der sie eine schwierige Beziehung unterhält, kann sie sich nähern. Insgesamt ist „Highway to heaven“ ein überaus charmanter Roman mit allerhand Anstupsern, dem Leben mutiger zu begegnen.

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