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Rezension zu
Frauen dürfen hier nicht träumen

Ein tolles und erschreckendes Buch!

Von: Bücherliebe99
15.01.2018

Rana wächst in der Hauptstadt Saudi-Arabiens auf und erfährt schon früh, wie wichtig es dort ist, fromm und religiös zu sein. Ihr ganzes Leben wird vom Islam, dessen Regeln und Vorstellungen bestimmt. Im Alter von 10 Jahren muss sie sich zum ersten Mal verschleiern, bis sie schließlich mit 14 Jahren nur noch komplett verschleiert aus dem Haus gehen darf. Rana darf auch nicht ohne ihren Bruder oder ihren Vater das Haus verlassen, sie darf kein Fahrrad oder Auto fahren und der Kontakt zu Männern, die nicht zu ihrer Familie gehören, ist ihr streng verboten. Ranas Familie stammt ursprünglich aus Syrien. Jedes Jahr verbringt die Familie ihren Sommer in der Nähe von Damaskus bei den Großeltern und den anderen Familienmitgliedern. Dort muss Rana erfahren, welche Stellung Frauen in diesem System einnehmen und wie hilflos und aussichtslos die Situation für Frauen in dieser Gesellschaft ist. Rana wird von ihren Onkeln so behandelt, wie man es in Deutschland nur aus Schreckensgeschichten kennt – in Syrien und Saudi-Arabien ist es Alltag. Rana beginnt, an Gott und der Religion zu zweifeln, da er ihr bei ihren dunkelsten Erlebnissen nicht beisteht und recherchiert immer mehr über Atheismus. Wer sich in Saudi-Arabien von Gott abwendet, wird mit dem Tode bestraft, weshalb Rana in ständiger Angst lebt, sie wird von ihrem Bruder entlarvt. Doch ihre Neugierde ist größer als ihre Angst. Als Rana beschließt zu fliehen, war dieser Beschluss eine Konsequenz aus dem Verhalten ihrer Familie gegenüber ihr. Sie kann sich schließlich so kleiden, wie sie möchte, alleine ausgehen und auch sagen, was ihr in den Sinn kommt, ohne bestraft zu werden. Für manche von uns, für mich ganz besonders, ist es befremdlich, dass eine Person nicht sagen darf, welche Meinung sie vertritt oder sich nicht so kleiden darf, wie es ihr gefällt. Deshalb war es für mich umso schockierender zu erfahren, wie das Leben als Frau in einem von der Religion beherrschten Land wie Saudi-Arabien wirklich ist. Rana erzählt nicht nur von ihrem eigenen Schicksal, sondern auch von anderen Frauen, Cousinen, Schwägerinnen, Tanten, Freundinnen. Kaum eine Geschichte hat ein glückliches Ende für die Frau, die Macht der Männer über Frauen siegt. Rana Ahmad bring viele Faktoren ihres Lebens zusammen, die mich allesamt sehr schockiert haben. Sie erzählt von ihrem Leben in Saudi-Arabien, ihrer Flucht nach Istanbul, dem Weg von Istanbul nach Deutschland und auch die Zeit nach ihrer Flucht. Man leidet mit Rana, oft sind mir die Tränen gekommen, weil es mir das Herz gebrochen hat, was ihr widerfahren ist. Rana Ahmad ist eine unfassbar mutige Frau mit sehr viel Kampfgeist. Sie ist eine Inspiration und ein Vorbild für viele junge Mädchen, die sich in ihrer Umgebung gefangen und unterdrückt fühlen. Ihre Geschichte ist sehr eindrucksvoll und berührend. Ich wünsche Rana Ahmad, die heute in Deutschland wohnt, für ihr weiteres Leben nur das Beste.

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