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Rezension zu
SCAR

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Ein etwas anderer Ketchum (Hinweis: richtung Roman-Ecke)

Von: Sorrynotbroke
14.01.2018

Einige von euch kennen Jack Ketchum sicher aufgrund seines Erfolgs-Romans "Evil", der mir persönlich das Blut in den Adern gefrieren ließ. Und wer es schon mal gelesen hat, weiß auch ganz genau wovon ich rede, denn: "Heilige Kacke! Das Buch war verdammt erschreckend!" Nun habe ich mich an sein neues Buch mit Lucky McKee gewagt und ich kann euch versichern, dass auf alle Fälle inhaltlich der neue Roman deutlich anders war, der Schreibstil aber genau derselbe. Dazu aber später mehr von meiner Seite). Wenden wir uns erstmal dem Inhalt zu: Delia Cross ist mit ihren 11 Jahren schon ein TV-Star und wird von ihrer ehrgeizigen Agentin, ihrer Mutter, vermarktet. Ihre Mutter sieht schon garnichts anderes mehr als den Erfolg und möchte ihren kleinen Filmstar immer weiter verkaufen. Ihr Vater ist alkoholkrank und trinkt immer öfter einen über den Durst und ihr Bruder ist der Eifersucht verfallen. Eines Nachts, jedoch fängt irgendetwas im Haus Feuer und Delia wird mit schwersten Verletzungen vom Familienhund Caity aus dem Haus gezogen. Tief gezeichnet vom Vorfall wird Delia von ihrer Mutter wieder vor die Kamera geschleift, um die immer schlechter werdende finanzielle Situation der gespaltenen Familie wieder aufzubessern. Irgendwann wird es der kleinen Delia aber zu viel und sie beginnt sich zu wehren. Mit verheerenden Folgen... Wie man jetzt schon am Inhalt feststellen kann, ist "Scar" eher ein Familiendrama, als ein typisches Horror-/Thrillerbuch von Jack Ketchum. Nach den ersten hundert Seiten ist mir klar geworden, dass "Scar" kaum in die Horrorgenre reinpassen würde, aber ich finde, dass Ketchum mit unglaublichem literarischen Feingefühl, die tragödische Situation der Familie schildert. Man spürt mit jedem Umblättern der Seiten, wie die Familie in ihre Einzelteile zerbricht. Jedoch muss ich sagen, dass sich der Plot an manchen Stellen, gerade wenn es um irgendwelche Castings ging, gezogen hat. Am Schluss des Buches hab ich dann begriffen, dass mit dem Titel "Scars" möglicherweise nicht nur die Narben Delias gemeint sind, sondern vielleicht die seelischen Wunden, die ihr während der kompletten Prozedur zugefügt werden oder die Schmerzen, die die Familiengemeinschaft auseinanderreißt. Im Nachhinein stellt für mich "Scars" ein wertvolles und gelungenes Familiendrama mit einem etwas brutaleren Ende dar, dass jedoch einige lange Stellen im Plot enthält. Insgesamt ist das Buch 4 von 5 Sterne wert.

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