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Rezension zu
Und draußen stirbt ein Vogel

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Überraschend spannend…

Von: dystopia13
13.01.2018

Kritik: Cover: Schwarz-weiß. Ein Mädchen. Düstere Stimmung. Wälder. Doch wie das Mädchen in die Geschichte passt, weiß ich nicht. Ich mag es ja, wenn Cover Bezug zum Inhalt haben. Sollten sie das nicht auch? Eindrücke/Inhalt: Dreh und Angelpunkt dieses Thrillers sind Rina und Manuel. Manuel trachtet dabei seiner vermeintlichen Rivalin nach dem Leben. Das Gedankenkonstrukt, das sich Manuel dabei aufbaut, hat Thiesler spannend und fesselnd beschrieben. Mit einigen Wendungen lässt sie den Leser immer wieder neue Verdächtige ausschalten. Ich war jedenfalls bis zu den letzten 50 Seiten richtiggehend mitgerissen. Doch es gibt zwei Kritikpunkte, die das Buch dann doch wieder durchschnittlich machen. Der erste Kritikpunkt ist das Ende im Ganzen. Ich müsste spoilern, wenn ich auch nur einen Satz mehr dazu sagen würde. Doch es hat mich einfach enttäuscht. Zweiter Kritikpunkt. Die Beziehung zwischen Rina und ihrem Mann im Verlauf der Geschichte. Erst wird uns verkauft, dass sie sich eigentlich nicht mehr lieben und dann erkennt er ganz plötzlich in der Gefahr seine Gefühle für sie wieder? Das kam für mich etwas aus dem nichts und auch irgendwie unglaubwürdig. Das hatte was von Hollywood. Naja und das trägt natürlich einfach zu dem ingesamt enttäuschenden Ende bei. Auch hätte ich gerne mehr über Pater Johannes‘ Schicksal erfahren. So viele Figuren wie eingeführt worden sind, hätte auch er es verdient, dass man sein Schicksal zu Ende führt. Dennoch bleibt es eine lesenswerte Geschichte, die ich mir auch gut als Fernsehfilm vorstellen könnte. Charaktere: Wir haben eigentlich zwei Hauptfiguren. Rina, das „Opfer“, die als Autorin in einem verschlafenen kleinen italienischen Ort lebt und ihre Bücher schreibt. Nicht gerade glücklich verheiratet. Und den Täter, Manuel, der in einen Wahn verfällt, nachdem sein erstes Buch von den Verlagen abgelehnt wurde. Manuel hat mir als Figur gut gefallen. Irgendwie war er nicht einfach böse, sondern man merkte, dass er krank war. Sicher er war manchmal skrupellos. So einfach jemanden ermorden, dazu gehört schon was. Doch seine Gedankenwelt, wie er Rina für alles verantwortlich macht. Das hat Thiesler finde ich gut dargestellt. Ich fand die Figur faszinierend und abstoßend zugleich. Eine ebenfalls interessante Figur ist die des Pater Johannes. Über den und seine Gedankenwelt hätte ich auch gerne mehr erfahren. In Andeutungen machte uns Thiesler zumindest glauben, dass der Pater bezüglich Fabian auch Hintergedanken hat. Auch die zwei italienischen Polizisten waren einfach nur herrlich. Da konnte man ein Schmunzeln nicht verbergen. Stil/Gliederung: Kurze Kapitel, wie ich sie liebe. Perspektivwechsel des Erzählers, so dass man verschiedene Sichtweisen bekommt. Zudem baut sich so auch Spannung auf durch den Wechsel der Schauplätze. Einzig die Unterteilung des Buches in die drei Abschnitte bleibt für mich sinnfrei, aber vielleicht habe ich den Sinn dahinter nur nicht verstanden. Auch sprachlich ist das Buch sehr gut zu und flüssig zu lesen. Fazit: Alles in Allem finden wir in diesem Roman einen soliden spannenden Thriller, der leider im Ende kleine Schwächen zeigt. Dafür gibt es schöne Figuren und ein kurzweiliges Leseerlebnis. Ich werde auch wieder einen Thiesler lesen.

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