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Rezension zu
Die Schwester

Familiendrama mit Startschwierigkeiten

Von: Ashleys Bücherkabinett
11.01.2018

Der Schreibstil von Fielding ist gewohnt flüssig lesbar. Die Geschichte ist hier in anfangs in zwei Zeitebenen geteilt. Einmal in das Geschehen der Gegenwart und dann noch in die Vergangenheit von vor 15 Jahren und jünger. Durch die Kennzeichung der Zeitebenen in den Kapiteln kann der Leser den zwei Handlungssträngen gut folgen ohne die Gefahr es durcheinander zu würfeln. Leider konnte mich die Story zu Anfang nicht wirklich packen. Vieles war leicht vorhersehbar und darunter litt natürlich auch der Spannungslevel enorm. Besonders die erste Hälfte des Buches plätscherte für mich nur so dahin und war in Teilen etwas zu langatmig. Die Beklemmungen und Angst von Caroline, wie zb bei Fieldings Im Koma, kamen für mich hier leider erstmal überhaupt nicht rüber. Was ich schade finde, da ich mir als Mutter hier doch mehr erhofft hatte :-/ Auch die Charaktere fand ich erstmal unausstehlich! Caroline war für mich als Mutter überhaupt nicht ernstzunehmen. Sie hat sich so von ihrer Tochter Michelle unterbuttern lassen, dass man das Gefühl bekam, hier wären die Rollen vertauscht. Ich als Mutter hätte so nicht mit mir umspringen lassen, daher wirkte dieses Verhalten auf mich sehr befremdlich. Und auch Michelle mit ihrer negativen Art, in allem was schlechtes zu sehen oder herauszuhören, empfand ich echt anstrengend. Diese Mutter/Tochter-Beziehung hat mich wirklich genervt! Jedoch muss ich sagen, hat Fielding hier eine tolle Entwicklung der Charaktere eingebaut! Denn speziell im letzten Drittel merkt man immens, wie sich die beiden verändert haben aufgrund des Geschehens. Und auch ihre Beziehung entwickelt sich dementsprechend enorm weiter! Das hat mir wirklich sehr gut gefallen und wirkte dann auch endlich authentisch! Besonders das letzte Drittel konnte mich richtig in seinen Bann ziehen! An ein Weglegen vom Buch war hier nicht mehr zu denken! Das Spannunglevel wurde hier enorm gesteigert und raubte mir teilweise richtig den Atem. Die Aufregung von Caroline ging regelrecht auf mich über! Das ist Fielding wie ich sie kenne und so soll es sein! Die Auflösung war dann sogar für mich noch richtig überraschend und wurde im Endeffekt auch sinnig erläutert. Und ich war froh, dass sich meine Befürchtung so nicht bestätigt hat :-) Fazit: Ein Familiendrama mit Startschwierigkeiten! Manche Teile der Geschichte sind einfach zu langatmig, vorhersehbar und/oder zu weit hergeholt, worunter der Spannungslevel besonders anfangs enorm leidet. Dafür bekommt man eine tolle Charakter- und Beziehungsentwicklung geboten, die dem Leser das Herz aufgehen lässt! Von mir gibts daher 3,5/5 Sterne!

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