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Rezension zu
Das Gutshaus - Glanzvolle Zeiten

Reise in die Vergangenheit

Von: die.buecherdiebin
06.01.2018

Inhalt: Die inzwischen 70-jährige Franziska wurde am Ende des 2. Weltkriegs als junges Mädchen von dem herrschaftlichen Gut Dranitz in Mecklenburg-Vorpommern, das schon ewig in Familienbesitz war, vertrieben. Nach der Wiedervereinigung Deutschlands reist Franziska 1990 zurück nach Dranitz, um das Gutshaus wieder in ihren Besitz zu bringen und neu aufzubauen. Meine Meinung: Ich hatte mich sehr auf dieses Buch gefreut, da das Thema Flucht und Vertreibung aus dem Osten mich sehr angesprochen hat. (Meine Oma musste 1945 aus Ostpreußen fliehen). Doch schon nach den ersten Sätzen merkte ich, dass die Art des Vorlesens der Sprecherin Daniela Hoffmann mir nicht zusagte. Hauptsächlich störte mich der Tonfall in den ersten Kapiteln in der Vergangenheit, vielleicht habe ich mich später auch einfach daran gewöhnt. Das Buch ist in zwei Zeiten eingeteilt. In der Gegenwart (hier 1990) geht es um Franziska und ihre Enkelin Jenny, die Gut Dranitz wieder aufbauen wollen. Ich konnte Franziskas Sehnsucht nach ihrem alten Leben und dem Gutshaus nachvollziehen, aber auch die Skepsis der Einwohner des Dorfes Dranitz der „Baronin“ gegenüber. Sehr gestört haben mich die auffallend häufigen abschätzigen Äußerungen über die ehemalige DDR und deren Bewohner. In der Vergangenheit, 1939 - 1946, geht es vor allem um das Leben auf Gut Dranitz während des Krieges. Um Franziska, ihre Schwester Elfriede und um beider Liebe zu Walter Iversen. Die Liebesgeschichte zwischen Franziska und Walter fand ich etwas zu schnell und unromantisch. Nach anfänglichen Schwierigkeiten hat mir diese Geschichte in der Vergangenheit trotzdem besser gefallen. Während sie immer fesselnder wurde, empfand ich die Geschichte in der Gegenwart immer langweiliger und unnötig in die Länge gezogen. Es kam mir so vor, als müsse sie weitererzählt werden, da die andere noch nicht beendet war. Die meisten Charaktere, bis auf Franziska und die ehemalige Angestellte Mine, haben mir nicht besonders gefallen. Besonders Franziskas Enkelin Jenny fand ich sehr unsympathisch und anmaßend, ähnlich wie Elfriede. Alle anderen Charaktere bleiben relativ farblos. Fazit: Leider hat dieses Buch/Hörbuch meine Erwartungen nicht ganz erfüllt. Es ist zwar ganz unterhaltsam, aber die Folgebände werde ich wahrscheinlich nicht lesen, bzw. hören. 3,5 von 5 Sternen.

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