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Rezension zu
Lautloses Duell

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Der Tod kommt per Internet

Von: Denise
23.12.2017

In Silicon Valley werden brutale Morde verübt. Der Killer ist jedoch anders, als die bisher bekannten Täter. Er hackt sich vorab in die Computer seiner Opfer ein und spioniert somit ihre geheimsten Gedanken, Wünsche und Ziele aus. Detective Anderson weiß sich nicht anders zu helfen und holt den begabten und aktuell im Gefägnis sitzenden Wyatt Gillette in seine Truppe. Der Kampf Hacker gegen Hacker beginnt! "Lautloses Duell" ist ein alleinstehender Roman von Jeffery Deaver und konnte mich nach einer längeren Aufwärmphase begeistern. Obwohl der Roman bereits 2001 erschien, was man ihm auch deutlich anmerkt, entführt der Autor seine Leser in eine digitale Welt, die nicht nur Gutes, sondern auch Grausames hervorbringt. Die Geschichte wird von einem auktorialen Erzähler berichtet. Dabei folgt man nicht nur Anderson und seiner Einsatztruppe, sondern auch Wyatt Gillette, der als Hacker im Knast saß und nun der Polizei dabei helfen soll, einen Mörder festzusetzen. Die Ermittlungen konzentrieren sich dabei fast vollkommen auf die Angriffe, die der Killer namens Phate online ausführt. Die offline stattfindende Polizeiarbeit wird nur am Rande beschrieben. Für mich war das eine willkommene Abwechslung, da ich eine Affinität für das Digitale habe. Und die sollte man auch besitzen, da man sich ansonsten schnell langweilen wird. Zugegeben, auch ich wollte zu Beginn aufgeben, dachte ich doch, dass Jeffery Deaver mir auf den ersten 150 Seiten schon alles präsentiert hat. Da hatte ich mich aber gründlich geirrt und das, obwohl ich Deavers Stil und Erzählweise schon lange kenne. Gerade hatte ich mich damit abgefunden, dass der Thriller linear verläuft..PENG! Haut mir der Autor eins mit dem Knüppel drüber und gibt seinem Werk eine vollkommen andere Richtung. Chapeau! Die Figuren sind in meinen Augen lebensnah und realistisch beschrieben. Ich fand sehr schnell Zugang zu allen Charakteren. Besonders ins Herz geschlossen habe ich aber Wyatt Gillette, den Hacker. Er gibt mit einer Engelsgeduld Einblick in die digitale Welt, erklärt, nach welchem Codes Hacker handeln und zeigt bei dem allen auch noch ein ermittlerisches Gespür. Das fand ich großartig. Denn obwohl die Beschreibung nach einem Superheld klingt, ist Gillette das ganz und gar nicht. Auch er hat seine Schwächen, Fehler und tappt so manches Mal im Dunkeln. Insgesamt emfpand ich das Figurenensemble als ausgewogen und toll gemischt. Die Story benötigt eine gewisse Anlaufphase, um dann richtig ins Rollen zu kommen. Nachdem ich über einen gewissen Punkt hinaus war, konnte ich nicht mehr aufhören zu lesen und habe das Buch innerhalb von 2 Tagen inhaliert. Deaver versteht es, Dinge im Ungewissen zu lassen, seine Leser zu verunsichern und ihnen dann mit einer Wendung den Boden unter den Füßen wegzuziehen. Grandios! Der Stil des Autors ist sehr gut und flüssig zu lesen. Seine Erzählweise ist detailreich, aber dennoch mitreißend und erzeugt immer wieder den Drang, weiterzulesen. Fazit: Lautlos kommt der Tod. Ich kann das Buch jedem empfehlen, der einen Hang fürs Digitale hat!

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