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Rezension zu
Rungholts Sünde

Derek Meister - Rungholts Sünde

Von: Kerstin Junglen
19.12.2017

Kurzbeschreibung: Lübeck, zur Passionszeit 1392: Eine Hitzewelle erstickt die Stadt, doch den ehrbaren Bürgern gefriert das Blut in den Adern. Es werden Leichen gefunden, mit Steinen in der Brust an Stelle des Herzens. Auf Bitten des Magistrats ermittelt der bärbeißige Patrizier Rungholt mit seinen Helfern Kapitän Marek und der aufgeweckten Chirurgin Sinje, deren kecker Widerspruchsgeist und medizinische Kenntnisse ihn ziemlich faszinieren. Doch die Lösung des bizarren Falls liegt nicht in der Fremde, sondern bei Rungholt selbst: in seiner größten, ungesühnten Sünde – und bei einem frommen Wanderprediger... Zum Autor: Derek Meister wurde 1973 in Hannover geboren. Er studierte Film- und Fernsehdramaturgie an der Filmhochschule Potsdam-Babelsberg und schreibt erfolgreich Serien, Spielfilme fürs Fernsehen – und rasant-spannende Romane, mit denen er sich eine große Fangemeinde erobert hat. Er lebt mit seiner Familie in der Nähe des Steinhuder Meers. Meinung: Rungholts Sünde ist der 2. Band der Rungholt-Reihe, daher besteht beim Weiterlesen Spoilergefahr! Lübeck im Jahr 1392 zur Fastenzeit: Der Patrizier Rungholt bekommt es fast zwei Jahre nach seinem ersten aufgeklärten Mordfall mit dem nächsten zu tun. Ein unbekannter Täter bringt nacheinander drei Menschen um, die alle Sünde auf sich geladen haben: Einen Fälscher, einen Dieb und einen Kindsmörder. Er nimmt ihnen die Herzen heraus und steckt stattdessen Steine in die leblosen Körper. Und auch Rungholt gelangt bald schon in sein Visier, denn auch er ist nicht ohne Schuld. Auch im 2. Teil der Reihe präsentiert sich Rungholt wie schon aus dem 1. Band gewohnt sehr bärbeißig und cholerisch. Vor allem die Fastenzeit macht ihm diesmal zu schaffen, da er auf seinen geliebten Alkohol und das gute Essen verzichten muss. Außerdem macht er sich Sorgen um seine schwangere Tochter Mirke. Die dunklen Begebenheiten aus seiner Vergangenheit in Riga, die im 1. Teil nur teilweise angeschnitten wurden, werden nun vollends geklärt und daher fällt es nicht schwer, nachzuvollziehen, warum auch Rungholt hier ins Visier des Täters gerät. Mit dem Täter hat Rungholt so seine liebe Not, da dieser ihm immer einen Schritt zuvor ist, außerdem sorgt er sich auch um seinen alten Weggefährten, den Richter Winfried, der im Sterben liegt und auch Rungholts Widersacher Kerkring hat alle Hände voll zu tun, denn er hat sich den leibhaftigen Teufel in Gestalt von dem Vitalienbruder Conrad van der Hune nach Lübeck geholt, der hier gerichtet werden soll. Somit bietet der 2. Teil der Reihe viele große und kleine Handlungsstränge, die die 576 Seiten schnell verfliegen lassen, denn Derek Meister versteht es auch hier wieder, das alte Lübeck vor den Augen des Lesers wiederauferstehen zu lassen und macht auch vor blutigeren Szenen keinen Halt, die die ganze Atmosphäre aber eher unterstützen, da sie sich glaubhaft und historisch gut in die Handlung einfügen. Am Ende des Buches erwartet den Leser noch ein ausführliches Glossar mit näher erläuterten Begriffen, die im Roman vorkommen. Fazit: Auch mit dem 2. Teil der Rungholt-Reihe konnte mich Derek Meister wieder begeistern. Rungholt ist cholerisch wie eh und je, aber auch seine Sturheit hilft ihm, den Fall zu lösen. Eine weiterhin empfehlenswerte Reihe angesiedelt im Lübeck des Mittelalters.

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