Rezension zu
Die Eiskriegerin
Starker Saga-Start mit tougher Protagonistin
Von: Britts bunte BuchweltenIm Dominium der Tränen, das von mächtigen Blutmagiern beherrscht wird, lebt das Mädchen Myra. Als Kind muss Myra mit ansehen, wie ihr Adoptivvater Fadi von Unbekannten getötet wird. Im letzten Moment kann sie entkommen und findet Zuflucht beim mächtigen Heerführer Acrab, der für sie zum Mentor wird und zur gefeierten Kriegerin ausbildet. Doch die traumatischen Geschehnisse lassen ihr keine Ruhe und schließlich reift in ihr der Entschluss, herauszufinden, warum Fadi damals sterben musste und wer für seinen Tod verantwortlich ist. Sie verlässt Acrab, dessen Vision es ist, das gesamte Land von der Macht der Blutmagier zu befreien. Auf ihrer Suche nach der Wahrheit gerät sie in große Gefahr, findet aber auch neue, ungewöhnliche Freunde und erfährt Dinge, die ihr gesamtes Weltbild ins Wanken bringen. Der Roman „Die Eiskriegerin“ von Licia Troisi ist der erste Band der kürzlich erschienenen Dominium-Saga aus dem Heyne Verlag. Auffallend an der Geschichte ist sicher die Protagonistin. Troisi hat eine Hauptfigur geschaffen, die stark und trotzdem verletzlich ist. Myra ist durch ihre Erlebnisse zu einer spröden Kriegerin geworden, die sich tief im Innersten zwar nach Zugehörigkeit und Nähe sehnt, jedoch Probleme hat, dies auch zuzulassen. Ausgerechnet ein ungewöhnlicher Protagonist, über den ich jetzt nicht zuviel verraten möchte, gelingt es, ihr Vertrauen zu gewinnen. Die Beziehung dieser beiden bereichert die Story sehr. Das Dominium der Tränen ist ein rauhes Land, in dem Blutmagier Macht ausüben, indem sie die Kräfte von Elementalen (Naturgeistern) missbrauchen. Ihnen gegenüber stehen die Reinen, die versuchen, diese Art von Zauberei abzuschaffen. Sie warten auf die Ankunft des Befreiers, der das Land befrieden soll. Die Geschichte an sich ist gut konstruiert und umgesetzt, das epische Fantasy-Werk wartet mit allem auf, was man in dem Genre erwartet: starke und glaubwürdige Protagonisten, fantastische Geschöpfe, Magie und Action. Alles ist gut dosiert, der Schreibstil sehr gut zu lesen. Fazit: Eine toughe, weibliche Protagonistin, die einem schnell ans Herz wächst und eine spannende Story machen das Lesen sehr kurzweilig. Für mich ein gelungener Einstieg in eine vielversprechende Saga. Mit einem offenen Ende zwar, aber der nächste Band lässt hoffentlich nicht lange auf sich warten.
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