Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezension zu
Die Schwester

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Ein dramatisches Hörbuch mit einem spannenden Verlauf und einem überraschenden Ende

Von: Krimine
01.12.2017

Die 2 Jahre alte Samantha Shipley wird in einem mexikanischen Luxusresort aus ihrem Bettchen entführt, als ihre Eltern nur wenige Meter entfernt in einem Restaurant essen sind. Eine Tragödie, die ihre Ehe zerbrechen lässt und ihnen enorme Schuldgefühle beschert. 15 Jahre danach erhält Samanthas Mutter einen Anruf von einer jungen Frau, die behauptet, ihre verschwundene Tochter zu sein. Mit gemischten Gefühlen lässt sie sich auf einen Gentest ein und muss erfahren, dass die Wahrheit genauso traumatisch ist, wie der erlittene Verlust. "Die Schwester" ist ein spannendes Höbuch, das eindeutige Parallelen zu dem Fall der kleinen Maddie aufweist, die im Mai 2007 aus einer Ferienwohnung in Portugal verschwunden ist. Vor allem die Anschuldigungen und jahrelangen Hetzkampanien gegen ihre Eltern, werden auch in Joy Fieldings Roman zu einem zentralen Thema gemacht und zeigen auf, wie traumatisch ebensolche Erlebnisse für die Eltern und die Geschwister der verschwundenen Kinder sind. So gelingt es Joy Fielding wunderbar die zweifelnden Gefühle und gegenseitigen Vorwürfe der Angehörigen darzustellen, die sich an dem ihnen angetanen Verbrechen schuldig fühlen. Gewohnt flüssig, mit lebendigen Dialogen und interessanten Figurenkonstellationen geht Joy Fielding dazu vor und versteht es mit immer wieder neuen Aspekten und unerwarteten Vorkommnissen Spannung in die Handlung zu bringen. Dabei wechseln sich gegenwärtige und vergangene Ereignisse miteinander ab und lassen den Hörer die Zeit vor und nach der Entführung erleben. Dass es hierbei nicht immer nervenaufreibend zugeht, ist wohl klar. Und doch versteht es das Hörbuch, vor allem auf emotionaler Ebene zu fesseln. Auch erlangt die in der 3. Person erzählenden Mutter Carolin nicht unbedingt die Sympathie des Hörers, viel zu zwiegespalten und naiv wird sie hier dargestellt. Doch die Aufarbeitung ihres erlebten Traumas ist auf jeden Fall hörenswert. Fazit: Ein dramatisches Hörbuch mit einem spannenden Verlauf und einem überraschenden Ende, das unterhaltsame und bewegende Momente beschert und von Petra Schmidt-Schaller mit einem untrüglichen Gespür für die Gefühlswelt der Figuren gelesen worden ist.

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.