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Rezension zu
Weihnachtspunsch und Rentierpulli

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Weihnachtspunsch und Rentierpulli

Von: Kitsune
22.11.2017

Meinung Weihnachtsromane verzeihe ich so einiges, was ich bei gewöhnlichen Romanen – und vor allem Liebesromanen – niemals durchgehen lassen würde. In einem Fall wie diesem ist es die völlig an den Haaren herbeigezogene Geschichte über das Zusammenkommen der Protagonistin Maggie und ihrem Love Interest. Dieser kracht wortwörtlich in ihr Leben hinein und muss von diesem Punkt an bei ihr einziehen, bis seine Verletzungen auskuriert sind. Völlig davon abgesehen, dass die beiden Fremde füreinander sind, gäbe es andere Personen (und aufgrund des Vorhandenseins von viel, viel Geld auch bezahlbare) die sich um sein gebrochenes Bein kümmern könnte. Ja richtig gelesen, er hat sich lediglich das Bein gebrochen. Dies hindert ihn allerdings nicht daran, sich selbst zu versorgen oder auch auf Hochzeiten zu tanzen. Dafür, dass der Roman recht oberflächlich gehalten wurde, sind die Charaktere gut ausgebaut. Zu viel Tiefe sollte man allerdings nicht erwarten, aber dafür ist eine Weihnachtsgeschichte wie diese auch nicht ausgelegt. Trotzdem war ich durch Frühstück mit Meerblick doch sehr durch die liebevoll gezeichneten Figuren verwöhnt und hätte mir hier doch einen größeren Einblick in die Gefühlswelt von Maggie sowie ihrer Familie und ihren Freunden gewünscht. Den täglichen Alkoholkonsum der beiden Hauptpersonen (sowie ihrer 18jährigen Tochter) fand ich – besonders unter dem Aspekt der Medikamenteeinnahme – sehr bedenklich. Es wollte auch nicht recht zu dem sonst so gefassten Charakter der Maggie passen. Unabhängig von Charakterdesign und Plott lässt die Wertigkeit der deutschen Übersetzung sehr zu wünschen übrig. An vielerlei Stellen tauchen Anführungszeichen auf, obwohl sie dort nichts zu suchen haben. Namen von wichtigen Personen werden falsch geschrieben und das Fehlen von Wörtern verdreht so manchen Satz. Von diesem Verlag bin ich eine bessere Qualität gewohnt und lasse es als einmaligen Unfall so stehen. Ärgerlich war es trotzdem. Fazit Weihnachtspunsch und Rentierpulli mag eine leichte und süße Geschichte für die Weihnachtzeit sein. Aufgrund der Kürze von unter 300 Seiten lässt es sich auch gut für die Festtage lesen. Allerdings bleibt sie im Großen und Ganzen recht oberflächlich und schmeißt mit so manchen Klischees um sich. Eine Leseempfehlung gibt es für alle, die sich nicht durch einen sehr stark konstruierten und vorhersehbaren Plott sowie einen doch recht hohen Alkoholkonsum der Figuren abschrecken lässt. Für eine weitere Auflage würde ich mir einen überarbeiteten Text wünschen, da dieser doch recht viele Fehler aufweist.

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