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Rezension zu
Wenn der Mond am Himmel steht, denk ich an dich

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Wenn der Mond am Himmel steht, denk ich an dich - Deborah Ellis

Von: lauraszeilen
05.11.2017

Inhalt: Die 15-jährige Farrin hat eine Menge Geheimnisse. Unter anderem, dass ihre Mutter auch nach der islamischen Revolution noch eine glühende Schah-Anhängerin ist, und so ist es besser, möglichst nicht aufzufallen. Aber dann begegnet sie Sadira und mit dieser Freundschaft ändert sich alles. Als aus ihrer Freundschaft mehr wird, wissen beide, dass sie einen gefährlichen Weg einschlagen, denn Homosexualität steht im Iran unter Todesstrafe. Meine Gedanken zum Buch: Als ich den Klappentext von „Wenn der Mond am Himmel steht, denk ich an dich“ gelesen habe, wusste ich, dass es ein sehr berührendes Buch sein würde. Als ich dann auch noch gelesen habe, dass die Geschichte auf einer wahren Begebenheit beruht, ist mein Interesse nochmal um einiges gewachsen. Ein Buch, welches auf einer wahren Begebenheit beruht, ist für mich immer schwer zu bewerten. Deshalb möchte ich an dieser Stelle anmerken, dass ich hier nicht die Geschichte an sich bewerten möchte, sondern das Buch als ein gesamtes Leseerlebnis, denn es steht mir als Leser dieses Buches nicht zu, das Erlebte von Farrin zu bewerten. "Selbst wenn du mich nicht mehr willst, entscheide ich mich immer noch für dich. Denn indem ich mich für dich entscheide, entscheide ich mich für mich." – S. 177 In dem Buch begleiten wir die 15-jährige Farrin, die auf eine Schule für Hochbegabte Mädchen geht. Da ihre Mutter nicht hinter der Revolution steht, sondern eine überzeugte Schah-Anhängerin ist, muss sich Farrin möglichst unauffällig verhalten. Als sie Sadira begegnet und sich zwischen den beiden mehr als nur Freundschaft entwickelt, wissen beide, dass sie sich in großer Gefahr befinden, da Homosexualität im Iran mit dem Tod bestraft wird. Sie beschließen aus dem Iran zu flüchten, um sich ein gemeinsames Leben aufzubauen, doch es kommt alles ganz anders. „Für alle, die vernichtet wurden, weil sie geliebt haben, und alle, die noch lieben und der Unterdrückung tanzend und lachend entgegentreten.“ – Widmung Schon die Widmung des Buches bereitete mir Gänsehaut, die mich während der ganzen Geschichte begleitet hat. Dieser eine Satz sagt bereits schon sehr viel aus und macht mich sehr stolz auf diejenigen Menschen, die sich der Unterdrückung nicht gebeugt haben, sondern darunter gelitten und dagegen angekämpft haben. Die Geschichte hat mir einiges abverlangt, da ich eben immer im Hinterkopf hatte, dass dies ein Schicksal ist, welches sich wirklich so abgespielt hat. Mich konnte die Geschichte von Farrin und Sadira hat mich sehr bewegen können und ich konnte gar nicht aufhören zu lesen. Man hat im Laufe der Geschichte erfahren, wie das Schulsystem, Familienbeziehungen und die Politik im Iran geregelt sind. Besonders schockierend fand ich aber vor allem, wie organisiert Farrin sowohl Zuhause als auch in der Schule mit Bombenangriffen umzugehen weiß. "Was sollte man sonst während der Bombenangriffe tun? Weinen? Beten? Vor Angst Zittern? All das hatten sie schon hinter sich, aber es hatte nichts geändert. Die Bomben fielen trotzdem." – S. 67 Der Schreibstil von Deborah Ellis war sehr angenehm und authentisch, weshalb das Buch sehr schnell und flüssig zu lesen war. Ich konnte mich in die Gedanken- und Gefühlewelt von Farrin gut hineinversetzen. Dennoch habe ich einen Kritikpunkt, wegen dem ich dem Buch leider etwas abziehen muss. In den etwa 250 Seiten erzählt die Autorin die Geschichte sehr knapp und schnell. Oft gingen die Handlungen und Entwicklungen viel zu rasant und mit einigen Lücken voran. Vor allem die Entwicklung der Liebe zwischen den beiden ging sehr schnell und war für mich deshalb nicht ganz nachvollziehbar. Ich hätte mir viel mehr Details und ein langsameres Voranschreiten des Geschehens gewünscht, um bestimmte Geschehnisse besser verstehen zu können und mich in der Geschichte besser einfinden zu können. Trotzdem kann ich die Geschichte, die mir unter die Haut gegangen ist, jedem weiterempfehlen. Fazit: Ich vergebe dem Buch 4 von 5 Sterne und spreche an dieser Stelle eine klare Leseempfehlung aus!

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