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Rezension zu
Durch die Nacht

Solides Sachbuch über die Dunkelheit

Von: BuboBubo
29.10.2017

Der Wissenschaftshistoriker Ernst Peter Fischer versucht mit dem Werk „Durch die Nacht – Eine Naturgeschichte der Dunkelheit“ durch die Verbindung von Kultur-und Naturwissenschaften die Faszination „Dunkelheit“ den Lesern anschaulich zu vermitteln. Er beantwortet Fragen wie „Was ist Schwarz“, „Warum haben wir im Dunkeln Angst?“, “Wie schlafen wir?“ und „Warum träumen wir?“. Er beantwortet die Fragen mit einer Mischung aus Physik, Biologie, Philosophie, Religion und schmückt das Ganze mit Anekdoten aus der Literatur, beispielsweise mit Zitaten aus „Faust“. Es ist informativ und beleuchtet die verschiedenen Aspekte der Dunkelheit. Und genau da habe ich meinen Kritikpunkt anzusetzen. Viele Dinge die er anspricht sind sehr interessant, zum Beispiel die Tatsache, dass die Menschen früher in zwei Etappen geschlafen haben oder wie unterschiedlich das Nachtleben sein kann. Auch die physikalischen Aspekte des Lichtes und die biologischen Aspekte des Schlafes haben mich interessiert und waren leicht verständlich dargestellt. Allerdings gab es einige Passagen die für mich zu wirr, uninteressant und unverständlich waren. Die Vermischung der Disziplinen war oftmals zu extrem und unpassend. Manchmal hat es funktioniert, aber teilweise leider auch nicht und man fragt sich, was der Autor sich dabei gedacht hat und wo endlich die Antwort auf eine Frage, die er in den Raum wirft, auftaucht. Wer sich mit den von ihn genannten Werken auskennt, wird vielleicht die Antwort selbst finden können oder wenigstens die Verbindung ziehen können. Ich kannte einige, aber längst nicht alle ,und so hatte ich das Gefühl, mir ging beim Lesen Information verloren. Mir hat die ganzheitliche Sicht gefehlt, es kam mir manchmal vor, wie eine Aneinanderreihung von verschiedenen Anekdoten, bei denen der Zusammenhang fehlt. Beispielsweise zitiert er zu Beginn des Kapitels über Träume Shakespeare, geht kurze Zeit später auf Max Frisch ein, auf die Traumdeutung von Freud, nennt kurz Marc Aurel und Heraklit um dann wieder auf Shakespeare und Sophokles einzugehen. E.T.A Hoffmann, Mary Shelly und der Bezug zur Bibel dürfen natürlich auch nicht fehlen um danach nochmals auf Freud einzugehen. Mir fehlte hier die Stringenz. An manchen Stellen war die Vorgehensweise des Autors schlüssig, an manch anderen Stellen leider nicht. Mein Fazit ist, dass ich mir einige interessante Fakten rauspicken konnte, die ich so vorher noch nie gehört habe, aber leider umgeben von unzusammenhängendem Geplänkel, dass ich teils nachvollziehen konnte, teils aber total wirr fand.

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