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Rezension zu
Höllensturz

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Kaum zu übertreffen!

Von: Atelier Maikind
21.10.2017

Diese Lektüre diente mir gewissermaßen als Recherche für meinen diesjährigen Nanowrimo Roman, der im ersten und zweiten Weltkrieg spielt. Erwartet hatte ich ein staubtrockenes Geschichtsbuch, welches nach der zweiten Seite langweilig wurde und mir unendliche Qualen verschaffte. Zu meinem Glück war dieses Buch nicht so. Der Autor versteht sich ausgezeichnet darauf, eine Geschichte aus vielen Blickwinkeln zu erzählen. So schildert er nicht nur die deutsche und französische Sicht auf die beiden Kriege, sondern geht auch ausführlich auf Russland und England ein. Gerade die Kapitel des ersten Weltkrieges gehören zu meinen Lieblingen. Doch auch der zweite Weltkrieg steht hoch in meiner Gunst. Ian Kershaw versteht sich einfach darauf, müde Fakten und Zahlen in einer spannenden Umgebung zu verpacken. Mein Highlight waren die Zitate aus Soldatenbriefen, die manchmal in den Kapiteln eingebaut waren. Lediglich die Zwischenkapitel, die die politische Lage zwischen den Weltkriegen beleuchtete, waren mir zu langatmig. Für dieses Buch braucht man nur zwei grundlegende Dinge: Zeit und jede Menge Hintergrundwissen, da einen die Faktenflut ansonsten schnell erschlägt. Gerade beim Thema „Ostfront“ sah ich mich manchmal einer Wand von Jahreszahlen gegenüber, die ich einfach nicht bewältigen konnte. Auch wenn es etwas seltsam erscheint, so möchte ich an dieser Stelle trotzdem über das Coverdesign sprechen. Einfach, weil es so simpel und doch irgendwie schön ist. Das Bild im Hintergrund zeigt einen Granateneinschlag, sowie einen Soldaten, der sich duckt um den tödlichen Splittern zu entkommen. Ansonsten sieht man weiße Schrift, die sich hervorragend vom dunklen Hintergrund abhebt. Einfach und wirkungsvoll- perfekt für ein Buch über Geschichte. Fazit: Abschließend kann ich sagen, dass mir dieser Band gut gefallen hat. Er vermittelt genügend wissen um die beiden Weltkriege zu verstehen- zeigt jedoch schwächen in den Zwischenkapiteln. Von mir bekommt Ian Kershaws „Höllensturz“ gute 4 von 5 Sternen.

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