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Rezension zu
Sind dann mal weg

Ein rührender, spannender und Unterhaltsamer Roman über das älter werden und der Erfüllung letzter Wünsche.

Von: MoneP aus Haltern
12.10.2017

Ein wunderbarer Roman. Genau so stelle ich mir eine Seniorengang vor. Jeder Charakter ist vertreten. Jeder hat seine liebenswürdigen und nicht so liebenswürdigen Seiten und doch mag man sich einfach so, wie man ist. Denn jeder weiß, wie es ist, anders sein zu wollen oder sich verstellen zu müssen. Ich war von Anfang an Teil dieser tollen Geschichte. Tina lebt seit Kurzem in Schafweide und möchte nichts mehr, als ganz schnell aus dem Leben zu scheiden. Es hat eine tragische Komik, denn sie wird jedes Mal irgendwie davon abgehalten. Ist man auf ihrer Seite, ärgert man sich einerseits, dass sie sie nicht einfach in Ruhe lassen, und andererseits freut man sich, denn sie wirkt einfach sehr sympathisch. Als Ole ihr begegnet, nimmt er sie kurzerhand mit, um beim Quizabend zu spionieren. Es kommt, wie es kommen musste. Beide werden Teil einer Quizrunde und sind nicht mehr allein. Sie lernen sich kennen und mögen und gewinnen sogar einen Quizabend. Doch direkt danach segnet Ole das Zeitliche. Seine neuen Freunde wollen ihm die letzte Ehre erweisen und freuen sich auf die Meerbestattung, die er sich so gewünscht hat. Oles Sohn Finn hat andere Pläne. Kurz und knackig soll es ablaufen. Einäschern, einmauern und fertig. Doch Finn hat nicht mit den Freunden seines Vaters gerechnet. Ich möchte hier gar nicht so viel über die Charaktere sagen, denn sie sind wirklich alle toll. Jeder hat seine Aufgabe und alle sind Ole für irgendetwas dankbar. Ich denke, ihr solltet die Persönlichkeiten selber kennenlernen. Ich war fasziniert und habe viel über das Thema nachgedacht. Ich bin der Meinung, jeder sollte so bestattet werden, wie er es möchte. Wieso muss alles immer so korrekt ablaufen? Dass man seiner Asche nicht in einem Restaurant verstreuen darf, verstehe ich natürlich. Aber wieso ist sonst nicht fast alles erlaubt? Wie kann es sein, dass Menschen darüber entscheiden können, wie ein anderer beerdigt wird, obwohl dieser es sich anders gewünscht hat? Man sollte sich rechtzeitig Gedanken darüber machen, was man selber nach seinem Tod möchte. Ich möchte, dass von mir alles Brauchbare gespendet wird. Haut, Augen, Organe etc. Ich kann nach meinem Tod nichts mehr damit anfangen. Ich möchte verbrannt werden, denn ich finde die Vorstellung schaurig, dass meine Hülle verbuddelt irgendwo rumliegt. Ich selber bin auch nicht der Typ für Friedhöfe. Ich würde gerne irgendwo verstreut werden. Aber manche brauchen einen Ort zum Trauern, weshalb ich meinen Hinterbliebenen dies natürlich nicht verwehren möchte. Das würde ich für sie tun, denn ich bin nicht da in einem Grab auf dem Friedhof. Ich bin überall, wenn jemand an mich denkt. Aus diesem Grund stehe ich bei diesem Buch hinter der Seniorengang. Und man merkt, dass sie alle wieder jünger werden. Es kommt Spannung auf und jeder dieser außergewöhnlichen Menschen hat ein Geheimnis, das er mit sich herumträgt.

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