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Rezension zu
Ellas Geheimnis

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Ellas Geheimnis

Von: Buchmomente
24.09.2017

Mich hat der Klappentext neugierig gemacht und ich wurde von dieser Geschichte nicht enttäuscht – ganz sicher wird dies nicht das letzte Buch von Patricia Mennen gewesen sein, das ich lese! Es gibt zwei Erzählstränge, die in den Jahren 1899 und 1937 beginnen. Im Jahr 1899 ist Luise die Protagonistin, die ihre Erlebnisse ihrem Tagebuch anvertraut, im Jahr 1937 ist es Henny, die der Leser durch die kommenden schweren Jahre begleitet. Am Anfang ahnt man nicht, wie die beiden Handlungsstränge zusammenhängen, aber nach und nach greifen sie ineinander, um am Ende zu einem Hauptstrang zu werden, in dem alles miteinander verwoben ist. Ich habe mich in beiden Zeiten sehr wohl gefühlt – Luise war mir von Anfang an sympathisch. Sie hat ein großes Herz und ist dabei eine sehr patente Frau, sie wagt auch schon mal was, auch wenn sie dabei mal auf die Nase fällt – dann steht sie wieder auf und macht weiter. Ich habe sie gerne begleitet und mit ihr gefiebert und gelitten – denn sie macht einiges durch und hat es nicht immer einfach. Aber auch Henny ist ein sympathischer Charakter und auch sie macht eine tolle Entwicklung durch – gerade die schwierige Zeit prägen sie, ihre Familie und ihre Freundschaften, doch mehr will ich dazu gar nicht verraten. Die Charaktere sind wirklich gut gezeichnet, nicht nur die von Luise und Henny, auch die ihrer Ehemänner und ihrer Freunde. Sie haben alle eine eigene Geschichte, die man ganz nebenbei erfährt und alle machen interessante Entwicklungen durch. Es gibt nicht einfach nur die Guten oder die Bösen – wie im richtigen Leben, hat jeder Ecken und Kanten. Das macht sie so authentisch und glaubwürdig. Die Geschichte wird eher ruhig erzählt und gerade zu Anfang geht es sehr gemächlich zu. Trotzdem hatten beide Erzählstränge einen ganz eigenen Sog, so dass ich immer weiterlesen wollte. Im Verlauf war ich immer mehr gefesselt, obwohl das Erzähltempo weiter eher ruhig bleibt – erst am Ende überschlagen sich die Geschehnisse und hier hat mich dann leider nicht alles überzeugen können; gerade das Geheimnis um Ella und dessen Auflösung hat mich ein wenig enttäuscht. Sehr interessant fand ich dagegen die politische Situation und die Auswirkungen auf die Bevölkerung – das steht zwar nicht im Mittelpunkt der Geschichte, hat mich aber dennoch gepackt. Der Schreibstil ist sehr angenehm und lässt sich gut und flüssig lesen – er schafft es, die unterschiedlichen Stimmungen einzufangen, so dass ich in beide Erzählstränge richtig abtauchen konnte. In Deutschland war es die bedrückende Atmosphäre durch Hitlers Machtergreifung, in Afrika die für uns ungewöhnlichen Kulturen und Lebensweisen anderer Völker, in die ich eingetaucht bin. Mich hat dieses Buch wirklich sehr gut unterhalten, auch wenn es eine eher ruhige Geschichte ist – ich bin abgetaucht und war gefesselt und gebe daher gerne 4 von 5 Sternen. Mein Fazit Eine schöne Geschichte, die auf zwei Zeitebenen beginnt, die dann aber nach und nach zusammenlaufen und geschickt miteinander verknüpft werden. Die verschiedenen Charaktere sind alle gut gezeichnet, und gerade die Protagonistinnen in den beiden Erzählsträngen waren mir von Anfang an sympathisch, so dass ich mit ihnen gefiebert und gelitten habe. Durch den angenehmen Schreibstil fliegen die Seiten rasch dahin, und auch wenn die Geschichte eher eine ruhige ist, vermag sie doch zu fesseln und zu packen – lediglich am Ende haben sich die Ereignisse etwas überschlagen und mich leider auch nicht überzeugen können. Trotzdem hatte ich schöne Lesesunden und gebe daher gerne 4 von 5 Sternen.

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