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Rezension zu
Das Geheimnis des alten Mönches

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Eine wunderbare Sammlung von Märchen und Fabeln

Von: Bücherserien.de
23.09.2017

In Myanmar – besser bekannt als Burma – kennt man Märchen und Fabeln, die sich grundlegend von dem unterscheiden, was wir hierzulande in unseren kulturellen Geschichtenschatz aufgenommen haben. Die Märchen aus Südostasien sind geprägt von der Denkweise und der Spiritualität der Buddhisten. Im Mittelpunkt asiatischer Märchen stehen nicht selten Tiere, für uns vielleicht überraschend oft der Hase, aber natürlich auch Elefant, Tiger oder Affe. Asien ist ein gewaltiger Kontinent mit großen kulturellen Unterschieden, die sich durchaus auch in den Mythen und Märchen wiederspiegeln. Einige von ihnen hat Jan-Philipp Sendker hier gesammelt: Ein Schatz aus einem Land, das erst vor wenigen Jahren seine Medienrestriktionen lockerte und dessen Geschichtentraditionen uns noch weitestgehend unbekannt sind. Kritik zu „Das Geheimnis des alten Mönches“: Das Geheimnis des alten Mönches" von Jan-Philipp SendkerViele märchenhafte Geschichten hat Jan-Philipp Sendker in diesem Band zusammengetragen. Er hat sie gehört, als er auf seinen Reisen durch Burma für seine bekannten Romane „Das Herzenhören“ und „Herzenstimmen“ recherchierte. Man habe ihm dort immer wieder Märchen erzählt, berichtet der Autor in seinem Vorwort. Viele kamen ihm seltsam vor. Das ist nicht verwunderlich, denn asiatische Märchen unterscheiden sich in ihrer Art sehr von den uns bekannten Geschichten, z.B. denen der Brüder Grimm. Doch wie auch Jan-Philipp Sendker erkannte, ist das, was wohl allen Märchen und Fabeln zugrunde liegt, etwas ganz universelles. Diese Geschichten transportieren Moralvorstellungen und Weisheiten, Lebensphilosophien und Werte. Die Geschichten aus Südostasien machen dies nur anders, als wir es gewohnt sind. Doch wer tiefer schaut, findet in „Das Geheimnis des alten Mönches“ Motive ganz ähnlich denen, die uns bekannt sind – Weisheit eben, anders verpackt, aber im Kern gleich. Mein Fazit: Dieser Geschichtenband von Jan-Philipp Sendker gehört in jede Märchensammlung, zumal es nur wenige Aufzeichnungen burmesischer Märchen gibt. Kleine Dinge können eine große Wirkung haben: Das ist wohl die grundlegende Botschaft dieser Geschichten, die der Autor hier niedergeschrieben hat. Die in dem Buch „Das Geheimnis des alten Mönches“ gesammelten Märchen sind eher kurz und bestehen meist nur aus drei bis vier Seiten, doch regen sie zum Nachdenken an; sie amüsieren den Leser oder transportieren eine Traurigkeit, die den Leser erreicht. Kurz gesagt, sie berühren: Und das ist wohl das Beste, was ein Märchen erreichen kann.

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