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Rezension zu
Die zwei Leben der Alice Pendelbury

Ein spannendes Abenteuer...welches viel zu schnell vorbei war

Von: Cara Berg
11.12.2014

INHALT Dezember 1950. Alice Pendelbury, thirtysomething, lebt in Brighton und kommt mit dem Erfinden von Parfums mal mehr mal weniger gut über die Runden. Doch nun ist Dezember und Alice und ihre Freunde wollen am Brighton Pier die Alltagssorgen ein wenig vergessen. Doch dann besucht Alice dort das Zelt einer Hellseherin, deren Prophezeiung ihr Leben komplett auf den Kopf stellen wird: „Der Mann, der der wichtigste Mensch für dich sein wird, derjenige, den du seit jeher suchst, ist gerade hinter dir vorbeigegangen. Um ihn zu finden, wirst du sechs bestimmten Personen begegnen müssen. In dir stecken zwei Leben – das, das du bereits kennst, und das andere, das noch auf dich wartet …“ Alice kann diese Prophezeiung schließlich nicht mehr vergessen und reist (mit männlicher Begleitung!) nach Istanbul, um dort Antworten auf ihre Fragen zu finden. Eine spannende Suche beginnt! MEINE MEINUNG Mit Alice Pendelbury ist Marc Levy eine außergewöhnliche Protagonistin gelungen. Feinfühlig, neugierig, unkonventionell und dabei sehr charmant spielt sie sich dem Leser schnell ins Herz. Aber auch der männliche Hauptcharakter, Ethan Daldry, erhält durch seine leicht hölzerne, verschrobene aber liebenswerte Art schnell die Sympathien der Leser. Levy hat hier nicht bloß Charaktere, sondern Menschen geschaffen, und allein deshalb erhält der Roman Pluspunkte. Aber nicht nur die Charaktere, auch die Dialoge sind faszinierend. Hier und da vielleicht ein wenig außergewöhnlich oder teils unglaubhaft, aber auch sie machen diesen unglaublichen Charme der Geschichte aus. Als dritter Aspekt muss die Atmosphäre, welche das Buch vermittelt, gelobt werden. Zugegeben, ich war noch nie in Istanbul, aber Levy vermittelt ein sehr authentisches Bild dieser Stadt und nie habe ich an seinen Darstellungen gezweifelt. Zu gern würde ich jetzt nach der Lektüre selbst dorthin reisen! Die Geschichte funktioniert in großen Passagen sehr gut: Levy kann sich auf seine Protagonistin und auf atmosphärische Details konzentrieren, ohne das der Spannungsbogen abflacht. Im letzten Viertel funktioniert dies leider nicht mehr: indem Levy die Geschichte auf 36 Seiten in Folge als Briefroman gestaltet, verspielt er leider teilweise die Aufmerksamkeit des Lesers. Das Ende hingegen kommt dann wieder viel zu schnell. Zwar ist die Auflösung keineswegs an den Haaren herbeigezogen, aber im Verhältnis zum Tempo der Seiten 1-250 geht am Ende alles ein bisschen schnell. Sehr gern hätte ich 100 Seiten mehr gelesen! FAZIT Eine atmosphärische Geschichte mit interessanten Charakteren, die perfekt in diese Jahreszeit passt. Spannend erzählt, aber auch zum Nachdenken anregend. Einen Stern Abzug gabs Aufgrund der etwas zu schnellen Handlungsauflösung, ansonsten aber uneingeschränkt zu empfehlen. Ich werde definitiv mehr von Marc Levy lesen!

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